Die Eltern sind rosa, die Babys grau.

Foto: Daniel Zupanc

Erst mit etwa drei Jahren werden die Federn pink.

Foto: Daniel Zupanc

Wien – Im Tiergarten Schönbrunn hat es ungewöhnlich spät Nachwuchs bei den Rosaflamingos gegeben. Normalerweise schlüpfen die Küken im Zoo im Mai. "Heuer gab es aber ein schweres Unwetter im Frühjahr, und die ersten Eier wurden zerstört", erklärte Tiergarten-Direktorin Dagmar Schratter am Donnerstag. "Erfreulicherweise haben einige Paare noch einmal Eier gelegt."

Tiergartendirektorin Dagmar Schratte freut sich über den Nachwuchs.
Tiergarten Schönbrunn

So sind Mitte September fünf Küken geschlüpft. Sie haben mittlerweile die Nester verlassen und sind gut dabei zu beobachten, wie sie von den erwachsenen Vögeln gemeinsam in einer Art Kindergarten betreut werden, durchs Wasser waten und alles erkunden.

Noch sind die Küken mausgrau statt rosa. Das rosafarbene Gefieder lässt auch noch eine Zeitlang auf sich warten. Schratter: "Das unscheinbare graue Dunenkleid ist in der schlammigen Uferlandschaft eine gute Tarnung. Erst im Alter von drei Jahren bekommen sie ihre rosarote Farbe." Dafür sorgen im Freiland Farbstoffe in den Krebsen, die den Flamingos als Nahrung dienen. Im Zoo ist ein spezielles Futter für das strahlende Federkleid verantwortlich.

Foto: Daniel Zupanc

Bei den fünf Küken hat sich der flamingotypische Schnabel, der wie ein Sieb funktioniert, noch nicht vollständig ausgebildet. Ihr Schnabel ist gerade, und sie können noch nicht wie die erwachsenen Vögel Nahrung aus dem Wasser filtern. Deshalb werden sie in den ersten Wochen mit einer energiereichen Flüssigkeit aus dem Kropf der Eltern versorgt. (APA, 12.10.2017)