Im neuen Campus wird bereits gelehrt.

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Graz – Im Grazer Osten entsteht in direkter Nachbarschaft zum LKH-Uniklinikum der neue Campus der Medizinischen Universität. Rund 180 Mio. Euro wurden in den Bau des ersten Moduls des neuen zentralen Standortes der Med-Uni Graz investiert. Nun wurde dieser Komplex mit einer Nutzfläche von rund 20.000 Quadratmetern offiziell übergeben. Weitere 230 Mio. Euro werden bis 2022 in Modul 2 investiert.

Acht Institute mit 550 Mitarbeitern, davon 380 in der Forschung, sind bereits in den neuen Komplex am Beginn des Grazer Stiftingtals übersiedelt. Damit werden die bisher an verschiedenen Standorten verstreuten Einrichtungen unter einem Dach zusammengeführt. "Ein großer Teil unserer Vision des Med Campus Graz ist mit dem heutigen Tag in Erfüllung gegangen", zeigte sich Rektor Hellmut Samonigg bei der offiziellen Eröffnung des ersten Bauabschnittes zufrieden und erleichtert.

Das Gebäude biete der Forschung und Lehre an der Med Uni Graz eine "Riesenchance", formulierte Samonigg. "Wir sehen die Verantwortung und wir müssen jetzt daraus etwas machen", so der Rektor ermunternd. Einen "neuen Spirit" erwartet sich die Universitätsratsvorsitzende, Cattina Maria Leitner: "Wir haben neu gedacht, geplant und agiert. Ich wünsche mir, dass dieses neue Denken auch der Spirit des neuen Campus sein wird".

Lehrbetrieb wurde bereits aufgenommen

Das erste Modul besteht aus sechs seriell angeordneten, bis zu sechs Stockwerke hohen Baukörpern. In den dort untergebrachten fünf Hörsälen können 1.200 Studierende zugleich den Vorlesungen und Seminaren folgen. Neben den Instituts-, Lehr- und Forschungsflächen der vorklinischen Institute, die bisher in der Harrachgasse untergebracht waren, finden auch die Institute für Pathologie und Hygiene, das Clinical Skills Center und multifunktionale Aula Platz. Der Lehrbetrieb wurde bereits aufgenommen.

Der im Vollausbau aus zwei Modulen bestehende Med Campus wird auf einem insgesamt rund 2,7 Hektar großen Grundstück errichtet. Mitte September kam aus dem Wissenschaftsministerium die Finanzierungszusage für nochmals 230 Mio. Euro, mit denen das zweite Modul realisiert werden soll.

Darin werden künftig die Büro-, Lehr und Forschungsflächen der Institute für Pathophysiologie und Immunologie, Experimentelle und Klinische Pharmakologie, Gerichtliche Medizin, Pflegewissenschaft, Sozialmedizin und Epidemiologie, Ethik sowie Allgemeinmedizin untergebracht. Zudem sind hier weitere Hörsäle und Seminarräume für die allgemeine Lehre, sowie Verwaltungsflächen der Med Uni Graz, ÖH und Mensa geplant. Bis zum Wintersemester 2022/23 sollen dann alle Bereiche der Med-Uni Graz an einem Ort gebündelt sein. Geplant entworfen wurde der Campus vom Grazer Architektenbüro Riegler Riewe Architekten. (APA)