Paris – Unter dem EU-Programm zur Umsiedlung von Flüchtlingen nimmt Frankreich insgesamt rund 4.700 Menschen aus Griechenland und Italien auf. Das ist knapp ein Sechstel der vor zwei Jahren zugesagten 30.000 Flüchtlinge, wie aus einer Mitteilung der Pariser Einwanderungsbehörde OFII vom Dienstag hervorgeht.

Ein letzter Flug aus Griechenland wird laut OFII am Mittwoch in Frankreich erwartet. Damit sollen vor allem Syrer kommen. Insgesamt hat Frankreich damit seit dem Anlaufen des EU-Programms 2015 rund 4.300 Menschen aus sogenannten Hotspots in Griechenland aufgenommen, weitere 377 kamen über Registrierungsstellen in Italien.

29.000 umgesiedelt

Damit liegt Frankreich unter den aufnahmewilligen Ländern in der EU auf dem zweiten Platz hinter Deutschland: Nach französischen Angaben nahm die Bundesrepublik Deutschland im gleichen Zeitraum 8.700 Flüchtlinge aus Griechenland und Italien auf. EU-weit wurden demnach 29.000 Menschen umgesiedelt, ursprünglich geplant waren 160.000.

Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) hat am vergangenen Freitag eine Zusage zur Aufnahme von Flüchtlingen für Österreich abgelehnt. "Aufgrund der bisherigen Belastung werden wir für neue Vorschläge mit Sicherheit nicht offen sein, ganz einfach deshalb, weil der Verteilungsmechanismus in Europa nicht klappt", sagte er. (APA, 17.10.2017)