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Sechs von zehn Arbeitnehmern nutzen laut einer aktuellen Studie der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin bereits mobile Geräte zum Arbeiten.

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Homeoffice ist in aller Munde, aber wie verbreitet ist die Arbeitsweise wirklich? Dieser Frage ging "Mobile Work 2017", eine aktuelle Studie der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HWT Berlin) nach, an der bisher über 1.100 Berufstätige teilnahmen. Es zeigte sich: Sechs von zehn Arbeitnehmern (61 Prozent) sind bereits sogenannte Mobile Worker – arbeiten also nicht mehr ausschließlich vom Büro aus.

Wirtschaftspsychologe Jochen Prümper, der die Studie leitete, klassifiziert die Teilnehmer und Teilnehmerinnen in vier verschiedene Typen. Die größte Gruppe, nämlich 34 Prozent, nennt er Mobile Minds: Sie stehen den neuen Möglichkeiten für mobiles Arbeiten aufgeschlossen gegenüber.

Offen, aber überfordert

Die zweitgrößte Gruppe (28 Prozent) stellen die Mobile Potentials: Sie seien nicht ganz so aufgeschlossen, gingen weniger kompetent mit der Technik um. Die Mobile Dreamers (21 Prozent der Befragten) wiederum stünden Remote-Arbeiten offen gegenüber, hätten aber noch Schwierigkeiten bei der Umsetzung. Die Mobile Naifs schließlich bildeten mit neun Prozent die kleinste Gruppe: Sie zeigen sich grundsätzlich offen gegenüber der Digitalisierung, seien teilweise aber damit überfordert (die restlichen Befragten ließen sich nicht diesen vier Typen zuordnen).

Während sechs von zehn Arbeitnehmern bereits mobile Geräte zum Arbeiten – im Büro und außerhalb – nutzen, schätzen nur knapp über 60 Prozent ihre eigene Sachkompetenz in puncto digitales Arbeiten als hoch ein. Besonders beim Thema Datenschutz meinen viele, sich nicht ausreichend gut auszukennen. Viele sehen sich zudem regelmäßig mit technischen Problemen konfrontiert.

Höhere Zufriedenheit

Kompetenz im Umgang mit der Technik sei schließlich auch im Privatleben wichtig, schreiben die Studienautoren. So dürfen die ständige Erreichbarkeit und die Möglichkeit, überall arbeiten zu können, nicht dazu führen, dass das eigene Privatleben darunter leidet. Gelingt jedoch die Abgrenzung, könne mobiles Arbeiten durchaus zu mehr Zufriedenheit führen. Familie und Beruf ließen sich besser vereinbaren, das psychische und körperliche Wohlbefinden sei höher. (red, 18.10.2017)