Beate Meinl-Reisinger behält ihren Sitz im Wiener Gemeinderat.

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Wien – Die Wiener Neos-Klubchefin Beate Meinl-Reisinger wird ihr Mandat im Nationalrat nicht annehmen und im Wiener Rathausklub bleiben. Das hat sie am Donnerstag bei einer Pressekonferenz bekanntgegeben. Meinl-Reisinger hatte als Spitzenkandidatin auf der Wiener Liste kandidiert und hätte damit einen fixen Platz im Hohen Haus gehabt.

Die zwei Landesmandate, die die Pinken in Wien erreichten, gehen an Claudia Gamon und Stephanie Krisper. Gamon war bereits Abgeordnete und Wissenschaftssprecherin, Menschenrechtsexpertin Krisper hatte auf Listenplatz drei kandidiert.

"Selbstherrlichem System die Stirn bieten"

Meinl-Reisinger, die auch stellvertretende Neos-Chefin ist, begründet ihre Entscheidung damit, dass in Wien eine Kontrollpartei im Gemeinderat benötigt werde. Das drittbeste Vorzugsstimmenergebnis in der Bundeshauptstadt sieht sie als Bestätigung ihrer Arbeit. Sie möchte weiterhin dem "selbstherrlichen System Häupl/Ludwig" die Stirn bieten.

Insgesamt erzielten die Neos zehn Mandate, neu in den Nationalrat werden neben Krisper, noch Irmgard Griss und Junos-Chef Douglas Hoyos ziehen. (mte, 19.10.2017)