Es ist Grün und hat 7,1 Prozent: das Gösser Bock.

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"Was ist grün und hat 3,8 Prozent?", fragte ein in sozialen Medien kursierender Witz in der Woche nach dem Wahldebakel der Grünen. Dazu ein zweigeteiltes Foto: Auf der einen Seite war eine unglücklich wirkende Ulrike Lunacek zu sehen, auf der anderen eine grüne Dose Gösser-Bier, Gösser Märzen, um genau zu sein. Satire darf alles, heißt es oft. Wenn sich die ganze Pointe aber um eine einzige Zahl dreht, wäre es schon Teil des guten Schmähs, wenn die Zahl dann auch stimmen würde.

Um abgewandelte Zitate von Reinhard P. Gruber und gleichzeitig Gert Steinbäcker (nachzulesen bzw. nachzuhören bei "Aus dem Leben des Hödlmosers" und "Fürstenfeld") zu bemühen: Steirerbier ist kein Himbeerwasser und auch keine Nudelsuppe. Das Gösser Märzen, das auf besagtem Internet-Meme zu sehen ist, hat nämlich fünf Prozent und würde damit locker die Hürde zum Einzug ins Hohe Haus schaffen. Mit noch mehr Mandaten und möglicherweise leichtem Zungenschlag am Rednerpult würde die Fraktion des ebenfalls grünen Gösser Bock Platz nehmen: mit 7,1 Prozent.

Nur der Gösser Naturradler – der zugegebenermaßen sogar wirklich nach einer Ökopartei klingt – ist schwächer, hat aber auch keine 3,8, sondern nur lächerliche zwei Prozent. Gösser Naturgold ist schließlich ganz alkoholfrei, hat aber ein weißes und kein grünes Etikett. Eine Präzisierung, die angebracht scheint, denn auch in der Steiermark gilt wie in der Bundeshauptstadt "Mei Bier is net deppert". Frei nach Michael Häupl, der am Wahlabend Anleihen bei Ernst Hinterbergers Edmund Sackbauer nahm. (Colette M. Schmidt, 21.10.2017)