Wien – Am Sonntag, am dritten Renntag der Krieauer Traber-Herbstsaison, stehen mit dem 118. Hunyady-Gedenkrennen (25.000 Euro, 2600 Meter) für die internationale Klasse und dem Poschacher-Memorial (25.000 Euro, 2100 Meter) für die Dreijährigen die Höhepunkte des zweiten Halbjahres auf dem Programm. Im Hunyady, das ursprünglich für den 8. Oktober geplant war, aber wegen einer – vorhersehbaren – Terminkollision mit einigen höher dotierten Rennen in Deutschland verschoben werden musste, gelten Tyrolean Dream mit Rudi Haller und der in österreichischem Besitz stehende, aber in Deutschland stationierte King of the World mit Michael Nimczyk als Favoriten. In der Badener Meisterschaft im Juli machte aber der Italiener Samurai BE dem "König der Welt" einen Strich durch die Rechnung.

Bemerkenswert ist das Poschacher-Rennen. Hier muss die Überraschungssiegerin (585:10) des AROC-Derbys vor drei Wochen im Racino, Aquila Venus (Christoph Fischer), zeigen, was dieser Erfolg vor Freeman Venus (Franz Konlechner) wert war.

Es fehlt allerdings die Dritte, Ecoturbina. Die Stute, die zuletzt in Italien einen imposanten Sieg erreichte, hat wie auch ihr Besitzer "Platzverbot" in der Krieau. Letzterer hatte sich in diversen Internet-Foren mehrfach negativ über die derzeitige Führung des Trabrennvereins, vor allem den Präsidenten und dessen neuen Generalsekretär, geäußert. Die Reaktion mag vielleicht verständlich sein, sportlich ist sie eher nicht. Einzig der Vizepräsident Reinhard Westermayer, Chef des Racino und Besitzer eines der größten Rennställe, dessen Fredy Venus ebenfalls im Poschacher-Rennen startet, stimmte gegen dieses Bahnverbot. (Nikolaus Dolenz, 21.10.2017)