Kassel – Die Documenta wird nun noch vor dem Abschluss des Wirtschaftsprüfungsverfahrens im November geklagt: Es ist die AfD-Fraktion der Kasseler Stadtverordnetenversammlung, die Strafanzeige gestellt hat.

Der Documenta-Spitze, namentlich Leiter Adam Szymczyk, Geschäftsführerin Annette Kulenkampff sowie dem ehemaligen Aufsichtsrat Bertram Hilgen, werden Veruntreuung und andere Straftaten vorgeworfen. Begründet wird der Schritt von der AfD gegenüber der Kasseler HNA unter anderem damit, dass "dubiose Bargeldgeschäfte" und das "bewusst in Kauf genommene Millionendefizit von mindestens 5,4 Millionen Euro" einer Aufklärung durch die Staatsanwaltschaft bedürfen.

Auf Anfrage des STANDARD ließ die Documenta wissen: "Es wird derzeit kein Statement von unserer Seite dazu geben." Gegenüber der Süddeutschen Zeitung zeigte sich Kulenkampff gelassen, die Vorwürfe seien haltlos. Nach dem Aufsehen um ein Werk des Nigerianers Oguibe, das die AfD als "entstellte Kunst" bezeichnet hatte, sei dies ein weiterer Versuch, der Documenta zu schaden. (kafe, 20.10.2017)