Dank cremig weichem Mundgefühl darf man den "Vollkorn" ruhig mit Bedacht trinken.

Foto: Lukas Friesenbichler

Jahrelang taugte Korn hierzulande vor allem zum Ansetzen von Likören. Man sagt ihm nach, die Aromen von Obst oder Kräutern besonders gut einfangen zu können. Trinkt man ihn pur, versucht man meistens, ihn mit einem zügigen Schluck und angehaltener Luft hinunterzuschütten.

Viel zu schade wäre es, derart ungehobelt mit jenem Destillat zu verfahren, das Sebastian und Maximilian Schmidt produzieren. In Wasserburg am Bodensee brennen die beiden Brüder Korn aus dem Getreide, das vor ihrer Haustür wächst, und Wasser, das sie aus dem Schwarzwald holen.

Im Cocktail

Ihr "Vollkorn" überzeugt schon in der Nase mit Aromen von knuspriger Brotrinde, geschrotetem Getreide und karamelligem Malz. Dank cremig weichem Mundgefühl darf man ihn ruhig mit Bedacht trinken, wenngleich 40 Volumprozent ordentlich Wumms haben. Pur ist er bestens als Digestif geeignet. Als Zutat im Cocktail ist er aber ebenfalls eine willkommene Abwechslung zu dem mit Botanicals vollgepumpten Zeug.

Man gibt zum Beispiel 4 cl Korn mit 2 cl Limettensaft, 2 cl Zuckersirup und 2 cl Rote-Rüben-Saft in einen Shaker mit Eis, schüttelt alles gut durch und seiht es in ein Cocktailglas ab. (Alex Stranig, RONDO, 27.10.2017)