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Lindsey Vonn will bei Olympia eine Riesentorlauf-Medaille.

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/Sean M. Haffey

Sölden – Lindsey Vonn gibt beim von Schlechtwetter bedrohten Weltcup-Auftakt in Sölden ein überraschendes Comeback im Riesentorlauf. Das hat US-Alpinchef Patrick Riml gegenüber der APA bestätigt. Der seit kurzem 33-jährige US-Star hatte wegen zahlreicher Verletzungen zuletzt bevorzugt Speedrennen und Kombis bestritten. Vonns letzter RTL-Start liegt fast zwei Jahre zurück.

Am 30. Jänner 2016 war die Abfahrts-Olympiasiegerin von 2010 und an Weltcupsiegen (77) erfolgreichste Skirennläuferin aller Zeiten in Maribor zuletzt bei einem Weltcup-Riesentorlauf am Start gewesen. In Killington und Courchevel waren ursprünglich auch ihre nächsten RTL-Starts im kommenden Winter geplant gewesen.

Weil Vonns seit dem Sommer laufendes Vorbereitungstraining in den technischen Disziplinen aber ausgezeichnet verlief und weil beim Saisonstart in Tirol auch sehr viele starke Konkurrentinnen fehlen, hat sich Vonn zu einem Antreten bereits diesen Samstag in Sölden entschieden. Sie selbst hatte kürzlich in sozialen Medien eine "Überraschung" angekündigt.

Fünf Jahre Sölden-Pause

In Sölden war Vonn 2012 zum bisher letzten Mal an den Start gegangen. Ein Jahr vorher hatte sie das Rennen auf dem für Damen wahrscheinlich schwierigsten RTL-Hang des Winters sogar überraschend gewonnen.

"Lindsey hat nach wie vor hohe Ziele. Sie will so viele Rennen wie möglich gewinnen und peilt bei Olympia in Südkorea neben Medaillen in den Speed-Disziplinen auch eine im Riesentorlauf an", erklärte Riml am Donnerstag in Sölden. Vonn fehlen nur noch neun Weltcup-Siege auf den Allzeit-Rekord des Schweden Ingemar Stenmark (86).

Miller nicht mehr im Kader

Während Vonn mit 33 Jahren offenbar nochmals durchstarten will, ist für ihren Landsmann Bode Miller (40) die Zeit wohl endgültig gekommen. Der erfolgreichste US-Skirennfahrer (33 Weltcupsiege) wird im kommenden Alpinkader des US-Skiverbandes nicht mehr aufscheinen. Miller hatte nie einen Rücktritt erklärt, zuletzt aber selbst "zu 90 Prozent" ausgeschlossen, dass er nochmals in den Weltcup zurückkehrt.

In den vergangenen zwei Saisonen hatte der Kombi-Olympiasieger von 2010 und vierfache Weltmeister Miller auch deshalb gefehlt, weil er sich nach der Heim-WM 2015 in Beaver Creek von seiner Skifirma Head getrennt hatte. Und zwar unter der Bedingung, dass er bis inklusive 2017 auf keinen anderen Skiern als Head im Weltcup antreten wird. Miller hatte sich aber bei Bomber engagiert. Seine Klagen gegen Head blieben erfolglos. (APA, 26.10.2017)