Athen – Nach Abschluss der jüngsten Kontrollen durch die internationalen Gläubiger Griechenlands steht fest, welche Haushaltsbilanz das Land heuer und nächstes Jahr erreichen muss. Demnach soll der Primärüberschuss – also eine positive Haushaltsbilanz ohne Berücksichtigung der Schuldenlasten – im Jahr 2017 bei 2,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) liegen. 2018 soll dieser Wert 3,5 Prozent erreichen.

Die Einigung sei für alle Beteiligten akzeptabel, hieß es griechischen Medien zufolge am Freitag aus Kreisen des Athener Finanzministeriums.

Griechenland war nach der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 in die Schuldenkrise gerutscht und wird seither mit internationalen Hilfskrediten vor der Pleite bewahrt. Dem ersten Hilfsprogramm 2010 folgten zwei weitere. Das aktuelle, das im Sommer 2015 über zu 86 Milliarden Euro unterzeichnet wurde, läuft bis August 2018. Erst am Donnerstag hatte der Eurorettungsfonds Griechenland im Rahmen dieses dritten Programms weitere 800 Millionen Euro zugesagt.

Bis Ende 2017 sollen die internationalen Kontrollen der in Griechenland beschlossenen Maßnahmen und Reformen beendet sein – weshalb die Vertreter der Gläubiger – der Europäischen Union, der Europäischen Zentralbank (EZB) und des Internationalen Währungsfonds (IWF) – Ende November erneut in der griechischen Hauptstadt erwartet werden. (APA/dpa, 28.10.2017)