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McAfee lässt nur mehr die US-Regierung in den Quellcode ihrer Produkte blicken.

Foto: Reuters/Blake

Der US-Antivirenspezialist McAfee lässt künftig keinen Einblick mehr in den Quellcode ihrer Produkte zu. Bis zum April konnten ausländische Regierungen noch einen Blick in den Aufbau der Programme werfen, seit der Ausgliederung von Intel ist damit nun Schluss. Die US-Regierung ist von der Aussperrung nicht betroffen, diese darf weiterhin den Quellcode nach möglichen Backdoors untersuchen.

Schwachstellen für Angriffe ausnutzen

Grund für den Stopp für alle anderen Staaten sind Befürchtungen, dass durch die Prüfungen Schwachstellen erkannt und diese für Angriffe ausgenutzt werden. Bisher gab es keinen Hinweis darauf, man habe sich dazu aber aufgrund eines Strategiewechsels entschieden. Das US-Unternehmen Symantec ging übrigens ähnlich vor, sie wollen selbst der US-Regierung keinen Einblick mehr gewähren.

Kaspersky schlägt gegenteiligen Weg ein

Einen ganz anderen Weg schlägt unterdessen Kaspersky ein. Das russische Unternehmen steht seit Wochen unter Beschuss, weil es Vorwürfe gibt, dass die Firma dem Moskauer Geheimdienst bei der Spionage von US-Computern geholfen haben soll. Kaspersky wehrt sich entschlossen dagegen und will im Rahmen einer Transparenzinitiative den Quellcode ihrer Produkte für unabhängige Überprüfungen bereitstellen. (red, 28.10.2017)