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Bitcoin spaltet die Geister: Vietnam verbietet nun den Besitz und Handel. Andere Länder basteln hingegen an einer eigenen Kryptowährung.

Foto: Reuters/Dado Ruvic

Wien – Allen Unkenrufen zum Trotz ist die Kryptowährung Bitcoin gefragt wie nie. Der Preis hat erneut ein Rekordhoch erklommen, bereits mehr als 120 Hedgefonds haben in die Währung investiert.

Aber auch der Gegenwind wird rauer: Nachdem China Bitcoin-Plattformen geschlossen hat, erklärte nun die vietnamesische Zentralbank Bitcoin und andere Kryptowährungen für illegal. Ab 2018 ist es in Vietnam daher verboten, mit Bitcoin und Co zu handeln oder diese zu benutzen. Die Zentralbank hat ein Gesetz veranlasst, das klarmacht, dass die einzig legalen Währungen des Landes jene sind, die von der Zentralbank ausgegeben oder kontrolliert werden. Die offizielle Währung ist der vietnamesische Dong.

Staaten forschen zu Kryptogeld

Krypotwährungen sind für Notenbanken aber nicht gänzlich uninteressant. Daher beschäftigen sich einige Häuser auch damit, eine eigene digitale Währung zu erstellen. Die britische Notenbank gilt hier als Vorreiter in der Forschung.

Auch die libanesische Zentralbank arbeitet an einer staatlich kontrollierten Kryptowährung. Das erklärte Riad Salamé, Leiter der libanesischen Zentralbank. Er sei überzeugt davon, dass "elektronische Währungen eine große Rolle in der Zukunft spielen werden". Allerdings seien "Bitcoin und andere Kryptowährungen eine gewaltige Gefahr für Konsumenten und das aktuelle Zahlungssystem und müssen dringend unter staatliche Kontrolle gestellt werden", so Salamé.

Alle Kraft fürs Minen

Samsung setzt derweil auf eine Upcycling-Initiative, die auf einer Entwicklerkonferenz vorgestellt wurde. Experten des Samsung Creative Lab haben 40 alte Smartphones des Modells Galaxy S5s zusammengeschlossen und daraus einen Mining Rig für Bitcoin gebastelt. Generell setzt der Chef des Upcycling-Programms, Kyle Wiens, viel Hoffnung in den Upcycling-Prozess. Er kann sich vorstellen, dass so ein lebendiger Zweitmarkt für gebrauchte Elektronikgeräte entsteht, berichtet das Portal "Trending Topics". (bpf, 30.10.2017)