Der elfte Bezirk im Entscheidungsprozess: Parkpickerl oder kein Parkpickerl?

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Wien – Ob Simmering das Parkpickerl bekommt oder nicht, wird erst am Dienstag feststehen. Die Auszählung wird am Vormittag fortgesetzt, sagte Bezirksvorsteher Paul Stadler (FPÖ) am Montagabend. Er rechne nicht vor Dienstagmittag mit einem Ergebnis.

Insgesamt müssen knapp 40.000 Kuverts geöffnet und ausgewertet werden. Rund 82.000 Briefe seien verschickt worden, die Beteiligung liege also bei fast 50 Prozent, so Stadler. Noch zeichne sich kein Trend für oder gegen die Einführung des Parkpickerls ab.

Die Stimmzettel sind nach Bezirksteilen gekennzeichnet, damit eine differenzierte Auswertung nach Zonen möglich ist. Drei denkbare Pickerlzonen gibt es. Sie reichen vom Bezirkszentrum bis zum Stadtrand.

Weitere Fragen

Optional konnte außerdem eine Reihe persönlicher Fragen beantwortet werden. Gefragt wurde etwa, ob man über eine österreichische Staatsbürgerschaft verfügt, aus einem EU-Land kommt oder Drittstaatsangehöriger ist. Auch wie lange man in Simmering wohnt, konnte angegeben werden. Weiters wollte die Bezirksvorstehung wissen, ob man über einen Führerschein oder ein Auto verfügt, wie man sich in der Stadt fortbewegt und was man vom Parkpickerl-System generell hält.

Diese Fragen werden allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt ausgewertet, sagte Stadler. "Wichtig ist jetzt, kriegen wir das Parkpickerl oder nicht." Die Zusatzfragen hätten keinen Einfluss auf die Frage nach der Einführung der Parkraumbewirtschaftung, versicherte er. Im Vorfeld war Stadler heftig kritisiert worden, weil er angedeutet hatte, die Antworten von Nicht-EU-Bürgern anders oder nicht werten zu wollen. Auf die Frage, warum er abfragen wolle, ob jemand EU- oder österreichischer Staatsbürger sei, hatte er im STANDARD-Gespräch geantwortet: "Die Simmeringer wollen das Parkpickerl. Wo viele Drittstaatsangehörige wohnen, kommt aber sicher ein Nein heraus." (APA, red, 30.10.2017)