Wahlplakat des Eisenstädter Bürgermeisters Steiner: "Tatsache ist, dass die SPÖ drei Bürgermeister verloren hat und die ÖVP vier gewonnen hat", so der ÖVP-Landeschef am Montag.

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Eisenstadt – Die ÖVP Burgenland hat sich am Montag mit dem Ergebnis der Kommunalwahl befasst. "Tatsache ist, dass die SPÖ drei Bürgermeister verloren hat und die ÖVP vier gewonnen hat. Damit steht auch fest, wer der Wahlsieger ist", sagte Landesparteiobmann Thomas Steiner in Eisenstadt. Er räumte dabei auch ein, dass der Bürgermeister von Rohr nicht der ÖVP zuzurechnen sei.

2015, als die Volkspartei "aus der Regierung gekickt" worden sei, hätten viele Auguren vorausgesagt: "Das ist der Niedergang der ÖVP. Das Gegenteil ist der Fall", meinte der ÖVP-Obmann: "Wir haben einen extremen Aufwärtstrend." Er sei "felsenfest davon überzeugt", dass sich dieser auch bei der Landtagswahl fortsetzen werde.

Große Zufriedenheit

Insgesamt sei die ÖVP "sehr, sehr zufrieden". Man habe genau das erreicht, "was wir wollten, nämlich zulegen". "Jeder Bürgermeister, jede Bürgermeisterin, die wir verloren haben, schmerzt natürlich. Natürlich gibt es Einzelergebnisse, wo wir andere Erwartungen und andere Hoffnungen gehabt haben. Aber am Ende entscheidet der Wähler und die Wählerin. Und das ist auch zur Kenntnis zu nehmen", stellte Steiner fest. So habe die ÖVP etwa im Wimpassing um zwölf Stimmen die Bürgermeisterin versäumt.

Beim Gesamtergebnis sei "die Sache ganz klar und eindeutig". Das Entscheidende sei, dass die ÖVP in den Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen "einen klaren Aufwärtstrend" verzeichnen könne und die SPÖ "eben das Gegenteil". Jetzt könne sich "jeder seine eigene Welt bauen", meinte Steiner in Anspielung auf die Aussage von Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ), die SPÖ habe die jüngsten Wahlen im Burgenland "3:0" gewonnen.

"Null Bürgermeister" für FPÖ

Wahrscheinlich werde sich auch noch die FPÖ, die "Null Bürgermeister" habe, sich zum Sieger erklären. Angesprochen darauf, dass sich der Bürgermeister von Rohr im Burgenland, Gernot Kremsner, nicht der ÖVP zurechnen lasse, berichtete Steiner, es habe am Sonntag ein Telefonat gegeben, wo sich die Situation anders dargestellt habe – "wo wir den Bürgermeister Kremsner zur ÖVP gezählt haben. Aus Gründen, die ich jetzt nicht nachvollziehen kann, hat sich über Nacht diese Situation verändert. Er hat mir heute mitgeteilt, dass er das doch nicht will, das nehme ich zur Kenntnis. Damit steht es 83:82, was die Bürgermeister betrifft, für die SPÖ."

Die Sache sei nach dem Telefonat von heute "erledigt", sagte der ÖVP-Landesparteiobmann. Es ändere nichts an der Gesamtsituation. Praktisch sei dies "ein Gleichstand auf Augenhöhe". Er könne mit dem Wahlergebnis sehr gut leben und wisse, "dass wir am richtigen Weg sind", meinte Steiner. (APA, 30.10.2017)