Bangkok – Einen Monat nach Verkündung ist das Urteil gegen Thailands ehemalige Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra rechtskräftig. Die Regierung in Bangkok erklärte am Montag zugleich alle vier Reisepässe der 50-Jährigen für ungültig.

Yingluck hatte sich im August ins Ausland abgesetzt und wird mit internationalem Haftbefehl gesucht. Sie war am 30. September in Abwesenheit wegen Korruption zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden.

Sieben Milliarden Euro Schaden

Ihr wird zur Last gelegt, dem Staat mit Subventionen für den Reisanbau einen Schaden von umgerechnet fast sieben Milliarden Euro zugefügt zu haben. Yingluck bestreitet dies. Die Behörden gehen davon aus, dass sie sich in Großbritannien aufhält.

Yingluck war zwischen 2011 und 2014 Thailands erste Ministerpräsidentin. Sie ist die Schwester des früheren Regierungschefs Thaksin Shinawatra, der auch schon aus Furcht vor einer Haftstrafe ins Ausland geflohen war. (APA, 30.10.2017)