Dieses jungsteinzeitliche Kindergrab ist etwa 7.400 Jahre alt. Die Gegend war offenbar über einen sehr langen Zeitraum besiedelt: Weitere Relikte stammen aus der eisenzeitlichen La-Tène-Zeit (ungefähr die letzten fünf Jahrhunderte vor unserer Zeitrechnung), andere aus dem Frühmittelalter.

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Maria Enzersdorf / Sommerein – Bei Ausgrabungen im Vorfeld der Arbeiten zum neuen EVN-Windpark im niederösterreichischen Sommerein (Bezirk Bruck an der Leitha) sind Spuren einer langen Besiedlungsgeschichte entdeckt worden. Zu den archäologischen Funden zähle auch die etwa 7.400 Jahre alte Grabstätte eines Kindes, teilte der Energieversorger mit.

Auf der Baustelle ist derzeit ein Team der Argis Archäologie Service GmbH mit Grabungen beschäftigt – und die lieferten auch bereits Ergebnisse: "Allein im Areal des Turmfundaments befinden sich rund 220 Objekte, die zum größten Teil der Jungsteinzeit angehören, aber auch der La-Tène-Zeit und dem Frühmittelalter. Es handelt sich um typische Siedlungsbefunde, unter anderem mehrere Grubenhäuser, zwei Langhäuser, etliche Gruben und zahlreiche Pfostengruben", sagte Geschäftsführer Gerald Fuchs.

Unter anderem konnte eine jungsteinzeitliche Grube freigelegt werden, in der ein zwei- bis fünfjähriges Kind bestattet worden war. "Es handelt sich um einen außergewöhnlichen Fund, der uns einen unmittelbaren Bezug zu den damaligen Bewohnern vermittelt", so Fuchs. (APA, red, 3.11.2017)