Vorne eher ein Lüftchen.

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Salzburg – Red Bull Salzburg bleibt in der Europa League auf Aufstiegskurs. Das Ticket für die K.-o.-Runde konnten die Bullen am Donnerstagabend aber noch nicht lösen, dazu fehlte beim 0:0 gegen ein sehr defensives Konyaspor die Durchschlagskraft. "Wir hätten uns heute drei Punkte nicht verdient", sagte Sportdirektor Christoph Freund.

Tormann Cican Stankovic, der bis zur Länderspielpause den Vorzug gegenüber Alexander Walke erhält, meinte: "Im Endeffekt können wir mit dem Zähler leben, aber eigentlich wollten wir das Spiel gewinnen."

"Zu inaktiv"

Zu einem Sieg fehlte den Hausherren die Durchschlagskraft, da half auch die spielerische Dominanz nichts. "Wir waren mit dem Ball unter dem Strich zu inaktiv. In der zweiten Hälfte waren wir dominanter, aber im letzten Drittel hatten wir zu wenig Genauigkeit und haben zu wenig Torchancen kreiert", analysierte Rose. "Wir waren nicht so giftig und überzeugend. Nach vorne wurde das Spiel zu sehr verschleppt", meinte Freund.

Youngster Hannes Wolf zeigte sich etwas enttäuscht: "Wir waren klar die bessere Mannschaft. Der Gegner war hauptsächlich auf die Defensive bedacht." Dass die Salzburger trotz Überlegenheit erst zum vierten Mal im 26. Saisonpflichtspiel kein Tor erzielten, habe in der Kabine für eine "komische Stimmung" gesorgt, so Wolf. Rose versprach: "Wir werden daran arbeiten, dass wir zukünftig mehr Tore schießen."

Gute Defensive

Immerhin blieben die Bullen einmal mehr ohne Gegentor, ließen kaum nennenswerte Chancen zu. "Die Defensive war sehr gut", lobte Freund. Rose ist es offensichtlich gelungen, einen stabilen Abwehrverbund zu formen. Nur ein Gegentor haben die Salzburger bisher in der Gruppenphase kassiert – eine Bilanz, die ansonsten nur der FC Kopenhagen vorweisen kann.

In Gruppe I spricht jedenfalls weiterhin viel für die Salzburger, die am 23. November mit einem Heimsieg gegen Vitoria Guimaraes alles klarmachen könnten. "Die Ausgangsposition ist nach wie vor gut", stellte Freund fest. Allerdings haben die Portugiesen mit dem 1:0-Erfolg gegen Olympique Marseille ihre Gefährlichkeit bewiesen. "Die Gruppe ist relativ eng", so Rose. Bei einem Ausrutscher gegen Guimaraes wäre das Rennen wieder offen, dann droht ein Finale am 7. Dezember in Marseille. (APA, red, 3.11.2017)