Drei Mütter in der Shoppingmall und in anderen weihnachtlichen Nahkampfzonen.

Dass der Advent naht, erkennt man im Kino daran, dass sich schon wieder Weihnachten in unterschiedlicher Verpackung in diverse Filme einschleicht. Das betrifft auch Komödien wie etwa Bad Moms 2, die nur deshalb zum Fest gespielt werden, um auch noch diesen Mehrwert abzuschöpfen.

Die Fortsetzung, für die man nur ein Jahr verstreichen ließ, geht von der Möglichkeit einer komischen Wirkung aus, den drei schlechten Müttern deren noch schlechtere Mütter auf den Hals zu hetzen. Also bekommen Mila Kunis, Kristen Bell und Kathryn Hahn unerwarteten und vor allem unerwünschten Besuch, der sich als anhänglich, anzüglich und angeberisch herausstellt.

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Interessanterweise fällt die Entscheidung schwer, wer von den sechs einem am meisten auf die Nerven geht, bis sich die Generationen wieder versöhnen und gefeiert werden darf. Einfach hingegen ist es festzustellen, was an diesem Film nicht funktioniert: ein lieblos hingeschriebener Plot, eine uninspirierte Regie und Charaktere, denen man keine Sekunde glaubt, wofür sie stehen sollen – schon gar nicht für den ganz normalen Wahnsinn.

Immerhin wirkt von der Pseudoanarchie in der Shoppingmall (sie entführen den Baum!) bis zum Weihnachtsmannstriptease (wer hat den Längsten?) hier alles so, wie Weihnachten oft tatsächlich ist: falscher Schein. (pek, 8.11.2017)