Potenzielle Schlossherren aufgepasst: Im Bieterverfahren verkauft das Land Nordrhein-Westfalen ein Wasserschloss im Nordosten Düsseldorfs. Das denkmalgeschützte Schloss Kalkum, dessen erstmalige Nennung auf das neunte Jahrhundert zurückgeht, das seine barocke Form aber erst im 18. und 19. Jahrhundert erhielt, ist seit wenigen Tagen zu haben. Das Schloss verfügt über eine Grundfläche von 9.300 Quadratmetern, das Grundstück ist fast neun Hektar groß, wie der Bau- und Liegenschaftsbetrieb Nordrhein-Westfalen am Dienstag mitteilte.

Foto: wikipedia/Carschten/[cc;3.0;by]

Wer zuschlagen möchte, hat bis zum 16. Februar Zeit, sein Angebot in der ersten von mehreren Bieterrunden abzugeben. Das Land will dabei den "bestmöglichen Preis" erzielen. "Die besondere Architektur des Schlosses, seine Bekanntheit weit über Düsseldorf hinaus und die sehr gute Lage in der Stadt eröffnen vielversprechende Nutzungsmöglichkeiten", wirbt die Liegenschaftsbehörde. Denkbar sei etwa "eine gemischte Nutzung aus Wohnen, Arbeiten und Kultur".

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Das Schloss wurde zwischen 1954 und 1960 umgebaut, dabei wurden nicht nur Restaurierungen durchgeführt, sondern auch einige Zwischendecken eingezogen. Bis 2014 war das Wasserschloss Standort des Hauptstaatsarchivs Nordrhein-Westfalen, das nun in Duisburg sitzt.

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Seitdem wird das Gebäude saniert, bis 2016 das Schlossdach und in Kürze die Fassade – im "ursprünglichen kräftigen Rot". Ganz in Einsamkeit zurückziehen können sich künftige Schlossherren aber nicht: Voraussetzung für einen Verkauf ist, dass der Schlosspark, der Innenhof und ein Gebäudebereich mit historischen Sälen öffentlich zugänglich bleiben. (APA, red, 9.11.2017)