Die Stahlbranche dürfte laut Arcelor Mittal das Schlimmste überstanden haben.

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Luxemburg – Weltmarktführer Arcelor Mittal ist nach Zuwächsen im dritten Quartal auch im nächsten Jahr ein Anziehen der weltweiten Stahlnachfrage. Die Rahmenbedingungen verbesserten sich auch mit Blick auf 2018 weiter, sagte Konzernchef Lakshmi Mittal am Freitag. Sein Unternehmen habe im dritten Quartal in alle Regionen außer Europa mehr Stahl geliefert. Und selbst in Europa sei der Rückgang niedriger als saisonal üblich gewesen.

Im dritten Quartal hat Arcelor Mittal von der steigenden Nachfrage sowie höheren Preisen profitiert. Der Umsatz erhöhte sich von 14,5 auf 17,6 Milliarden Dollar (15,1 Milliarden Euro). Das operative Ergebnis (Ebitda) lag mit 1,92 Milliarden in etwa auf Vorjahresniveau. Unter dem Strich verdiente Arcelor Mittal unter anderem dank niedrigerer Zinszahlungen 1,2 Milliarden Dollar, nach 680 Millionen im Vorjahr. Im dritten Quartal konnte Arcelor Mittal die Stahlauslieferungen um knapp sieben Prozent steigern.

Die Schwerindustrie mit den deutschen Branchenführern Thyssen Krupp und Salzgitter kämpft seit Jahren mit Überkapazitäten, Billigimporten aus Fernost und immer schärferen Klimaschutzauflagen.

Am Mittwoch hatte bereits die Voestalpine für das erste Halbjahr 2017/18 einen Gewinnsprung vorgelegt. Die Linzer zeigten sich ebenfalls optimistisch für das erste Halbjahr 2018 und verwiesen auf anziehende Geschäfte der Automobilindustrie.

Arcelor Mittal erwartet für 2017 eine Steigerung der weltweiten Nachfrage um 2,5 bis drei Prozent. Die Aktie des Konzerns kletterte am Freitag um rund vier Prozent. Salzgitter legt am 14. November den Bericht für die ersten neun Monate vor. Thyssen Krupp folgt am 23. November mit der Bilanz für das Geschäftsjahr 2016/17. (APA, 10.11.2017)