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Wladimir Putin sei "sehr beleidigt", meint US-Präsident Donald Trump.

Foto: Reuters/JORGE SILVA

Washington/Moskau – US-Präsident Donald Trump sieht sein persönliches Verhältnis zum Kreml-Chef Wladimir Putin zwar in einem sehr guten Zustand, beklagt aber schlechte Beziehungen beider Länder zueinander. Russland sei extrem wichtig dafür, das große Problem mit Nordkorea zu lösen, sagte Trump am Samstag an Bord der Air Force One mitreisenden Reportern auf dem Weg nach Hanoi.

"Das würde uns wirklich sehr helfen, wenn Russland sich mit um Nordkorea kümmern würde. Wir reden über Millionen und Abermillionen von Leben. Wenn Russland uns zusätzlich zu China helfen würde, würde das Problem viel schneller weggehen", sagte Trump.

Der US-Präsident sagte, statt endlos über die Frage einer russischen Beeinflussung der Präsidentenwahl 2016 zu debattieren, was nur eine Erfindung der US-Demokraten gewesen sei, würde er Russland lieber aus Syrien heraushaben oder in der Frage der Ukraine vorankommen.

"Gutes Gespür füreinander"

Zu seinem persönlichen Verhältnis zu Putin sagte Trump: "Wir haben anscheinend ein gutes Gespür füreinander, ein gutes Verhältnis, dafür dass wir uns nicht gut kennen. Ich denke, dass es ein sehr gutes Verhältnis ist."

Zu einer gemeinsam mit Putin veröffentlichten Stellungnahme zu Syrien sagte Trump, es werde "eine gewaltige Anzahl Leben retten", man habe sich auf das Statement sehr schnell geeinigt. "Die Leute werden sehr beeindruckt davon sein."

Trump kommt nach eigenem Bekunden auch "sehr gut" mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel zurecht. Auf dem Flug nach Hanoi kam Trump auf den Vorwurf zurück, er habe der Kanzlerin bei ihrem jüngsten Besuch im Weißen Haus absichtlich den Handschlag verweigert. "Ich war mit ihr (Merkel) schon eine ganze Zeit vorher zusammen", sagte Trump. "Und dann ruft jemand: Geben Sie ihr die Hand! Geben Sie ihr die Hand! Und ich habe das nicht gehört." Daraus sei dann eine große Sache gemacht worden.

Genau genommen habe er zu buchstäblich jedem der beim APEC-Gipfel anwesenden Staatenlenker ein großartiges Verhältnis, sagte Trump – wusste allerdings nicht genau, wie groß die Runde war, an der er teilgenommen hatte: "Das waren 15 oder so? 18?" Die Asiatisch-Pazifische Wirtschaftsgemeinschaft umfasst 21 Mitglieder. (APA, 11.11.2017)