Das Cover zeigt den Teleskopverbund Atacama Large Millimeter Array, kurz Alma, in der chilenischen Atacama-Wüste – darüber: die Milchstraße.

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Dass Leben zumindest theoretisch nicht nur auf der Erde möglich ist, weiß man ja schon seit langem, mit der Entdeckung von erdähnlichen Planeten außerhalb des Sonnensystems wird diese Vermutung noch verstärkt. Das befeuert auch wieder die Suche nach extraterrestrischen biologischen Strukturen. Warum sollte ausgerechnet die Erde der einzige Ort sein, wo Leben existiert? Jedoch entsprechen kleine grüne Männchen oder wütende echsenartige Monster eher menschlichen Fantasien als realistischen Vorstellungen. Schon einen Einzeller irgendwo zu finden wäre derzeit eine Sensation.

Natürlich hat die Suche nach Leben und Lebensmöglichkeiten fernab der Erde nichts mit Verschwörungstheorien von Ufo-Gläubigen, sondern vielmehr etwas mit dem Menschen selbst zu tun. Wir fragen uns doch schon seit Menschengedenken, wie alles, was unseren Planeten ausmacht, begann. Theorien gibt es viele, endgültige Beweise keine. Längst hat die Suche nach Exoplaneten auch einen Aspekt, den man anfangs vielleicht gar nicht mitdenken wollte: Gibt es eine alternative Welt, nur für den Fall, dass es auf der Erde nicht mehr geht?

Die dritte Ausgabe des Magazins "Forschung" der STANDARD-Wissenschaftsredaktion beleuchtet dieses Themenfeld auf unterschiedlichste Weise – unter anderem mit einem Text von Österreichs bekanntester Exoplanetenforscherin, Lisa Kaltenegger, und einem Beitrag der Wissenschaftsforscherin Helga Nowotny. Die ehemalige Präsidentin des Europäischen Forschungsrats ERC sing ein Loblied auf die Neugier als Basis für jede Art der Grundlagenforschung im All und auf der Erde.

Oliver Schopf hat wieder einen ganzseitigen Cartoon zum Thema beigesteuert, Tanja Traxler hat bei der Magazinproduktion den Blick auf das große Ganze nie verloren. Grafisch umgesetzt wurde das Heft von Ivonne Stark und Armin Karner.

Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre!

(Peter Illetschko, 14.11.2017)