Athen – Griechenland hat in Kooperation mit der europäischen Grenzschutzagentur Frontex am Donnerstag erneut Migranten in die Türkei zurückgeschickt. Dabei handelte es sich laut Angaben der griechischen Polizei um 20 aus Pakistan, Afghanistan und aus nordafrikanischen Staaten stammende Menschen.

Bei zehn von ihnen hatten die Behörden demnach die Asylanträge abgelehnt. Die restlichen hätten freiwillig auf Asyl verzichtet. Sie wurden von der Insel Lesbos im Osten der Ägäis zum türkischen Hafen Dikili gebracht. Die Abschiebungen erfolgen im Rahmen des Flüchtlingspakts der EU mit der Türkei.

Rund 1450 Rückführungen

Das Abkommen vom März 2016 sieht vor, dass alle illegal in Griechenland eingereisten Schutzsuchenden in die Türkei abgeschoben werden, wenn sie in Griechenland kein Asyl bekommen. Bisher wurden nach griechischen Polizeiangaben 1443 Menschen auf dieser Grundlage zurück in die Türkei geschickt. Die Umsetzung des Rückführungsprogramms geht wegen Personalmangels nur mühsam voran.

Auf den Ostägäis-Inseln harren zurzeit gut 15.000 Migranten und Flüchtlinge aus. Die Aufnahmelager seien restlos überfüllt, teilten die lokalen Behörden am Donnerstag mit. (APA, 16.11.2017)