Philipp Schobesberger wird auch nach dieser Saison noch für Rapid auflaufen und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit für Gefahr vor den gegnerischen Toren sorgen.

Foto: APA/EXPA/THOMAS HAUMER

Wien – Nach wochenlangem Bangen und Hoffen ist es dem SK Rapid gelungen, den Vertrag mit Philipp Schobesberger bis 2022 zu verlängern. Über die Vertragsmodalitäten abseits der Laufzeit wurde Stillschweigen vereinbart.

Bickel: "Außergewöhnlicher Spieler"

Sportgeschäftsführer Fredy Bickel zeigte sich erleichtert: "Ich freue mich sehr, dass es nach langen, aber immer professionell geführten Gesprächen nunmehr gelungen ist, eine Einigung zu erzielen. Philipp Schobesberger ist ein außergewöhnlicher Spieler, dessen Schnelligkeit und Unbekümmertheit, die auch durch seine lange Verletzungspause nicht getrübt wurde, für uns enorm wichtig ist."

Bickel wies aber auch darauf hin, wie schwer es sei, mit einem Spieler wie Schobesberger zu verlängern. "Aufgrund seines unkonventionellen Stils und seiner starken Leistungen steht er natürlich in den Notizblöcken einiger internationaler Scouts und Vereine, und daher war es eine schwere Aufgabe, ihn weiter bei uns zu halten. Umso mehr freue ich mich, dass wir nun eine Lösung gefunden haben, die für alle Seiten Vorteile bringt, und bin überzeugt, dass uns Schobi in Zukunft noch viel Freude bereiten wird."

Schobesberger selbst betonte, dass er sich bei Rapid sehr wohl und auch enorm wertgeschätzt fühle. "Einen solch langfristigen Vertrag unterschreibt man aber erst nach gründlichen Überlegungen und Beratungen mit dem Management. Jetzt bin ich glücklich, dass wir uns geeinigt haben, und blicke den nächsten Aufgaben mit Rapid mit großer Vorfreude entgegen. Momentan macht es in unserer Mannschaft richtig Spaß, und ich hoffe, dass wir unsere Serie fortsetzen und unsere Leistungen noch weiter verbessern können", so der 23-Jährige.

Von Pasching nach Wien

Der Oberösterreicher kam im Sommer 2014 vom damaligen Regionalligisten FC Pasching, mit dem er ein Jahr zuvor sensationell nach Siegen gegen Rapid, Salzburg und Austria Wien den ÖFB-Cup holte. Bereits in seiner ersten Saison schaffte er es zur Stammkraft, im Frühjahr 2015 stellte er sogar einen Klubrekord von Jahrhundert-Rapidler Hans Krankl ein, als er in sieben Bundesliga-Spielen en suite einen Treffer erzielte.

Europaweit Bekanntheit erlangte er im November 2015 in Pilsen, als er im Stolpern das kuriose Goldtor zum 2:1 gegen Viktoria erzielte. In der vergangenen Saison stockte seine Laufbahn erstmals, eine schwere Verletzung, erlitten beim 4:0-Auswärtssieg in der Europa-League-Quali im August 2016, setzte ihn über Monate außer Gefecht, daher brachte er es 2016/17 lediglich auf zehn Pflichtspiele und keinen Torerfolg.

Sein Pflichtspielcomeback feierte er schließlich erst Mitte August dieses Jahres als Einwechselspieler bei der 1:2-Heimniederlage gegen Sturm Graz. Seither kam er in elf weiteren Pflichtspielen zum Einsatz, erzielte dabei vier Treffer und blieb mit Grün-Weiß ungeschlagen.

24 Treffer in 98 Spielen

Bislang hat Schobesberger für Rapid 98 Pflichtspiele bestritten und 24 Treffer erzielt. Im Oktober feierte er zudem sein Debüt im österreichischen Nationalteam, als er beim 1:0-Auswärtssieg in Moldawien in der Schlussphase für Marko Arnautovic eingewechselt wurde. (red, 21.11.2017)