Anna Veith hofft auf einen Start in Lake Louise.

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Killington/Wien – Der alpine Skiweltcup gastiert wieder knappe zwei Wochen in Übersee, wenn die Damen und Herren in Killington, Lake Louise und Beaver Creek um Weltcuppunkte fahren. Die langzeitverletzten Österreicherinnen Anna Veith, Cornelia Hütter und Eva-Maria Brem wollen diese und nächste Woche auf nordamerikanischem Kunstschnee wichtige Schritte vorwärts machen.

Brem macht den Anfang in Vermont

Während Riesentorlauf-Spezialistin Brem nach ihrem vor einem Jahr erlittenen Beinbruch diese Woche in Killington wieder an den Weltcup-Start geht, haben Veith und Hütter eine Woche später Lake Louise im Visier. Hütter hat einen Kreuzbandriss sowie einen Markenwechsel von Völkl zu Head zu verarbeiten, macht aber immer bessere Fortschritte.

Veith-Comeback steht bevor

Anna Veith hat nach ihrer im Oktober 2015 erlittenen, schweren Knieverletzung die vergangene Saison abgebrochen und nach einer neuerlichen Operation auf den Saisonstart in Sölden verzichtet. In Kanada könnte es aber nun wieder so weit sein.

Vorbereitet hat sich die Super-G-Olympiasiegerin und dreifache Weltmeisterin mit einem gelungenen Speed-Block in Copper Mountain in den USA. Dass Veith nun auch mit zum abschließenden Technikblock nach Nakiska in Kanada reist, bestärkt die Hoffnungen, dass sie in Lake Louise am Start steht.

"Im Helm pfeift es wieder"

"Anna hat im Sommer in Chile gefehlt und deshalb noch später angefangen als Conny. Aber als zweifache Weltcup-Gesamtsiegerin weiß sie auch nach einem Jahr, wie man einen Schwung fährt", hofft auch Damen-Abfahrtschef Roland Assinger, dass die Salzburgerin nun bereit ist. "Sie wird von Tag zu Tag sicherer", berichtete Assinger. "Jetzt geht es vor allem darum, sich an die Geschwindigkeit zu gewöhnen und dass es im Helm wieder so richtig pfeift."

Mission Olympia

Auch Jürgen Kriechbaum hofft, Veith in Kanada wieder am Start zu erleben. "Es deutet zumindest vieles darauf hin", sagte der Damen-Rennsportleiter des ÖSV. Wie für Brem und Hütter ist es aber auch für Veith vorrangig, vor allem bei Olympia im Februar in Südkorea in Topform zu sein.

Ihre Abfahrtsambitionen wieder zurückgeschraubt hat Michaela Kirchgasser. Die WM-Dritte in der Kombi hat nach Platz elf im Levi-Slalom zwar in Copper Speed trainiert. Wegen ihrer Knie-Operationen im Frühjahr hat die Salzburgerin aber den Plan wieder fallen gelassen, am Ende ihrer Karriere erstmals auch Lake Louise einen Besuch abzustatten.

Die Damen bestreiten dieses Wochenende Riesentorlauf und Slalom in Killington an der US-Ostküste. Danach folgen die drei Speed-Rennen in Lake Louise, bei denen vor allem Lindsey Vonn ihre offensichtlich schon wieder überragende Form ausspielen will. 2018 will der US-Superstar dort dann bei den Herren mitfahren. (APA, 21.11.2017)