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Viktoria Rebensburg feiert ihren zweiten Saisonsieg.

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/MATTHEW STO

Killington (Vermont) – Viktoria Rebensburg ist momentan im Riesentorlauf für die Konkurrenz eine unüberwindbare Hürde. Die Deutsche holte sich nach Sölden auch den Sieg in Killington. Die 28-Jährige setzte sich am Samstag beim 15. Weltcuperfolg ihrer Karriere vor US-Skistar Mikaela Shiffrin (+0,67) und der Südtirolerin Manuela Mölgg (1,49) durch. Stephanie Brunner wurde erneut Vierte, Eva-Maria Brem beim Comeback 27.

Das deutsche Alpin-Skiteam hat einen Traumstart in die Olympiasaison erwischt. Mit den zwei Siegen von Rebensburg und dem Slalom-Erfolg von Felix Neureuther in Levi hält die DSV-Mannschaft nach vier Rennen bei drei Siegen. Rebensburg liegt im Gesamtweltcup als Zweite fünf Punkte hinter Pokalverteidigerin Shiffrin, auch in dieser Wertung ist Brunner Vierte. Im Kampf um RTL-Kristall rangiert die Tirolerin auf fünf.

Rebensburg machte ihre reibungslose Saisonvorbereitung für die aktuelle Hochform verantwortlich. "Ich hatte keine Trainingseinbußen, habe alles durchziehen können", erklärte die Olympiasiegerin von 2010. An den Gesamtweltcup will sie allerdings keinen Gedanken verschwenden. "Vor ein paar Jahren habe ich diesen Fehler einmal gemacht, über die große Kugel nachzudenken, das wird mir nicht mehr passieren. Ich genieße das jetzt und bereite mich auf Lake Louise vor. Ich bin gespannt, wie es im Speed so losgeht", sagte sie im ORF-Interview.

Shiffrin wartet auf Sieg

Die erfolgsverwöhnte Shiffrin wartet nach Platz fünf in Sölden und zwei im Levi-Slalom und nun erneut Rang zwei noch auf einen Sieg. Hundertprozentig zufrieden sei sie nie, erklärte die 22-Jährige. "Aber ich bin zufrieden, wie ich heute Ski gefahren bin." Schon am Sonntag wird sie in ihrer Paradedisziplin Slalom wieder nach dem Sieg greifen.

Zufrieden durfte auch Brunner sein, obwohl sie nach wie vor auf einen Stockerlplatz warten muss. Nach Sölden 2016 und 2017 war sie nun bereits zum dritten Mal Vierte. "Schon wieder Vierte tut schon ein bisserl weh, es fehlt nur ein kleines bisschen. Aber ich bin auf einem guten Weg. Ich muss nur einmal die kleinen Fehler weglassen", sagte sie nach dem Finallauf, der bei Plusgarden wegen einsetzenden Regens und aufkommenden Sturms durchgepeitscht wurde.

Bernadette Schild kam auf Rang 13, die Salzburgerin lag dabei nur 1/100 Sekunden vor Teamkollegin Elisabeth Kappaurer (14.). Brem ging nervös in ihr erstes Rennen nach der verletzungsbedingten Pause nach einem im November 2016 erlittenen Schien- und Wadenbeinbruch im linken Bein. "Ich hatte im Kopf, was ich machen musste, aber ich war zu hektisch und nervös. Im Mittelteil war ich mutiger und habe die Schwungansätze getroffen", sagte die Tirolerin, die zur Halbzeit auf Rang 20 lag und im zweiten Durchgang noch ein paar Ränge verlor. Auch wenn es noch an der letzten Kompromisslosigkeit fehlte, sei der Start wichtig gewesen.

Katharina Liensberger verpasste als 31. den Finaldurchgang nur um 3/100 Sekunden – besonders bitter für die 20-Jährige, da sie schon zuletzt beim Slalom in Levi als 31. den zweiten Lauf knapp nicht erreicht hatte. Weiters im Finale in Killington nicht mit dabei waren Carmen Thalmann (33.), Katharina Truppe (41.), Katharina Huber (49.), Katharina Gallhuber (53.) und Ricarda Haaser (Ausfall). (APA, 25.11.2017)