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Bayer will in Zukunft Substanzen zukaufen.

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Bayer hat einen Rückschlag bei einer Krebsstudie erlitten. Bei Behandlungen gegen Prostatakrebs mit Radium-223 in Kombination mit zwei weiteren Wirkstoffen kam es bei Patienten zu einem Ungleichgewicht in Bezug auf vermehrte Todesfälle und Knochenbrüche.

Ein unabhängiges Datenüberwachungsgremium habe empfohlen, eine Phase-III-Studie mit Radium-223-dichlorid in Kombination mit Abirateronacetat und Prednison/Prednisolon bei Prostatakrebs zu entblinden, teilte der Konzern kürzlich mit. Das bedeutet, es soll offen gelegt werden, welchem Teilnehmer welche Behandlung zugewiesen wurde.

Bayer entblindet die Studie jetzt, um die Ergebnisse sorgfältig zu analysieren. "Unsere oberste Priorität gilt der Sicherheit der Patienten", sagt Mike Devoy, Mitglied im Executive Committee der Pharmaceuticals Division von Bayer laut Mitteilung. Die zuständigen Gesundheitsbehörden und Prüfärzte hat Bayer nach eigenen Angaben informiert und bereitet die entsprechenden Informationen für Ärzte vor.

Zukauf von Substanzen

Zeitgleich hat Bayer angekündigt, im Krebsarzneigeschäft seine Forschung an eigenen Wirkstoffen auch künftig durch Einkäufe von Substanzen ergänzen zu wollen. Das Unternehmen wolle die Entwicklung seines Bestands an Entwicklungssubstanzen weiter vorantreiben "während wir gleichzeitig unsere Augen offen halten für nicht-organische Wachstumsgelegenheiten", sagt der Leiter des Onkologie-Bereichs der Pharmasparte, Robert LaCaze.

Erst unlängst hatte Bayer eine Allianz mit der US-Biotechfirma Loxo Oncology vereinbart und Vermarktungsrechte an Krebsmitteln der Amerikaner eingekauft. (APA, 2.12.2017)