foto: apa/afp/huguen

Die von der EU verordnete Roamingfreiheit ist bei den Mobilfunkanbietern zunächst auf begrenzte Begeisterung getroffen. Immerhin hatte man hier ein durchaus lukratives Geschäft rund um Telefonie und Datennutzung im EU-Ausland aufgebaut. Auf Konsumentenseite war die Begeisterung hingegen deutlich größer – und das scheint sich auch in einem veränderten Nutzungsverhalten niederzuschlagen.

Anpassung

Die Roamingfreiheit habe rasch eine Anpassung des Nutzungsverhalten zwischen In- und Ausland gebracht, bestätigt etwa Telefónica-Deutschland-Sprecher Jörg Borm. Auch wenn man keine Zahlen nennen will, so dominiere doch mittlerweile auch im EU-Ausland der "ungezwungene Umgang mit dem Smartphone", heißt es gegenüber Golem.de.

Anstieg

In Hinblick auf konkrete Zahlen, gibt man sich auch bei Vodafone verschlossen, klar sei aber: "Grundsätzlich ist die Datennutzung in den vergangenen Jahren massiv gestiegen", heißt es in einer Stellungnahme. Entsprechend sei auch im Ausland die Datennutzung deutlich angewachsen, auch wenn man hier diesen Trend nicht komplett auf die EU-Regulierung zurückführen will. Immerhin habe man selbst schon zuvor Tarife im Angebot gehabt, die das Datenvolumen zwischen Inland und EU-Ausland verschmolzen.

Vorgeschichte

Die neuen Roaming-Regeln sind seit Mitte Juni 2017 in Kraft. Der Übergang verlief dabei allerdings nicht vollkommen reibungsfrei. So wurde schnell der Verdacht laut, dass die Provider teilweise die Netzgeschwindigkeit im Ausland reduzierten, auch gibt es noch diverse Lücken in Hinblick auf die Auslandstelefonie. (red, 3.12.2017)