Foto: Fortnite: Battle Royale

Der Spielehersteller Epic Games hat seinen ersten Rechtsstreit gegen einen Videospiel-Cheater beigelegt. Das Unternehmen hatte einem Spieler namens Charles Vraspir aus Minnesota vorgeworfen, zum Betrügen im Multiplayer-Game "Fortnite: Battle Royale" gegen das Copyright verstoßen zu haben. Zu einem Prozess kam es allerdings nicht, die Parteien einigten sich auf eine dauerhafte Unterlassungserklärung seitens des Spielers. Sollte er dagegen verstoßen, muss Vraspir 5.000 Dollar Schadensersatz an Epic zahlen, berichtet die Seite Torrentfreak.

Exempel statuieren

Um gegen die zahlreichen Cheater in seinem populären Battle-Royale-Spiel anzukämpfen, hatte sich Epic vor einigen Monaten dazu entschieden, zur Abschreckung mit Klagen gegen einzelne Betrüger vorzugehen. Epic zufolge wurde Vraspir noch bevor es zu dem Rechtsstreit kam mindestens neun mal vom Spiel ausgesperrt, registrierte aber immer wieder neue Accounts. Zudem habe er nicht nur selbst gecheated, um sich Vorteile im Shooter zu verschaffen, sondern auch Code geschrieben, der auch anderen Spielern das Betrügen ermöglichte. Dieses Verhalten, so Epic, zerstöre ehrlichen Spielern das Erlebnis und wirke sich nachhaltig negativ auf die Community aus. Vraspir sei dabei nur einer von tausenden Cheatern, weshalb man sich zu derart abschreckenden Maßnahmen entschieden habe.

14-Jähriger vor Gericht

Epic führt unterdessen weitere Rechtsstreite mit anderen Cheatern. Eine der Fälle ging dabei zumindest aus PR-Sicht nach hinten los, als sich herausstellte, dass der geklagte Cheater erst 14 Jahre alt ist. Die Mutter des Spielers hatte Epic daraufhin vorgeworfen, Minderjährige vor Gericht zu bringen. In einer Stellungnahme erklärte der Hersteller, dass man bis dahin nicht gewusst hatte, wie alt der Spieler war. Nutzer können sich beim Free2Play-Spiel "Fortnite: Battle Royale" wie bei den meisten Games weitgehend ohne Angabe von persönlichen Informationen registrieren. (zw, 5.12.2017)

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