Sozialminister Alois Stöger (SPÖ) hat die neuen behindertengerechten EU-Standards für Geräte begrüßt, die am Donnerstag in Brüssel beschlossen werden. Österreich unterstütze die Vorschläge, "weil es wichtig ist, gemeinsame Regeln in Europa zu haben. Das stärkt uns auch in Österreich", sagte Stöger.

"Es geht darum, dass technische Geräte gemeinsame Standards haben, dass das nicht in jedem Land unterschiedlich ist", sagte Stöger. So müsse in Zukunft sowohl in der Hard- als auch in der Software sichergestellt sein, dass bestimmte Anforderungen für Behinderte verfügbar seien.

Taktile Funktionen

So müssen etwa Geldautomaten auch taktile Funktionen bereitstellen, Telefone für Hörgeräte angepasste Laustärkeregelungen haben und Computer Fehlermeldungen in Audio- und Bildsignalen ausgeben. Zahlreiche Produkte aus der Informations- und Kommunikationstechnologie würden bereits jetzt diese Anforderungen erfüllen, hieß es in Ratskreisen. Betroffen seien auch E-Book-Reader und Smartphones, die entsprechend behindertenfreundliche Menüs haben müssen.

Rund 80 Millionen Menschen in der EU weisen Behinderungen auf. Mit der Richtlinie will die EU eine UNO-Konvention über Behindertenrechte umsetzen. (APA, 7.12. 2017)