Jugendliche sollen vor den Gefahren des sogenanntes "Online-Groomings" gewarnt werden

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Die Ermordung des 14-jährigen Briten Breck Bednar sorgte 2014 für Schockwellen: Der Teenager war von einem 19-Jährigen, den er in einem Onlineforum kennen gelernt hatte, in dessen Wohnung gelockt und ermordet worden. Bednar hatte seinen Eltern zuvor erzählt, bei einem Freund zu schlafen, um sich mit seinem späteren Mörder treffen zu können. Dieser soll bereits drei Jahre zuvor einen 15-Jährigen vergewaltigt haben. Er wurde 2015 zu mindestens 25 Jahren Haft verurteilt.

Kurzfilm soll Jugendliche warnen

Jetzt will die Mutter des ermordeten Teenagers gemeinsam mit der englischen Polizei einen Kurzfilm über das Schicksal ihres Sohnes drehen. Damit sollen Jugendliche im Netz vor Pädophilen und Gewalttätern gewarnt werden. Der Film, der unter dem Arbeitstitel "Breck's Last Game" läuft, soll viral gehen und in Schulen gezeigt werden. Vorbild ist "Kayleigh's Love Story" über eine 15-Jjährige, die von einem Mann ermordert worden ist, den sie auf Facebook kennengelernt hatte. Der Film wurde mittlerweile über 35 Millionen Mal gesehen.

Homophobie

Während die Aufklärung junger Mädchen über derartige Gefahren mittlerweile fortgeschritten ist, ist das Online-Grooming von jungen Burschen oft noch tabuisiert. Eine Problematik ist hier nach wie vor die Angst vor Homophobie, weshalb sich Teenager oftmals nicht outen und so auch keine Vertrauenspersonen haben, um über Onlineflirts zu sprechen. Die Mutter des ermordeten Breck Bednar reist deshalb auch durch Großbritannien, um in Schulen Aufklärungsarbeit zu leisten. (red, 10.12.2017)