"Dein Name sei Harbinger" heißt der neue Berliner "Tatort". Am Stadtrand wird ein ausgebrannter Transporter mit einer männlichen Leiche gefunden. Die Ermittler Nina Rubin (Meret Becker) und Robert Karow (Mark Waschke) gehen von einem Serienmörder aus. Drei ältere Fälle mit ähnlichem Tathergang wurden nie aufgeklärt wurden. Eine weitere Gemeinsamkeit der Fälle besteht darin, dass alle Opfer mithilfe einer In-vitro-Fertilisation in einer Kinderwunschklinik in Berlin-Wannsee gezeugt wurden.

Bei ihren Ermittlungen stoßen die Kommissar auf einen Mann namens Harbinger, der vor Jahren einen Anschlag auf die Gründerin der Klinik verübte und nun einen Schlüsseldienst betreibt. Harbinger hieß früher Werner Lothar und leidet nach Aussage seines Psychiaters an einem Borderline-Syndrom.

"Die Kinderwunschklinik als Frankensteins Labor? Die Berliner Ermittler hetzen durch einen Krimi über die Reproduktionsmedizin, der zu naiven Vergleichen einlädt. So darf ein 'Tatort' im Jahr 2017 nicht aussehen", urteilt Christian Buß im "Spiegel".

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"Kommissar Karow treibt es immer wilder. Die Geschichte ist finster und böse. Und dann geht was ganz grundsätzlich schief", schreibt Christoph Cöln in der "Welt". Der Film traue seinen starken Hauptfiguren nicht und verliere sich in Effekthascherei.

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"Wie ist Mutterschaft definiert? Durch die Gene? Oder durch die Liebe und Fürsorge derjenigen Frau, die ein Kind aufzieht? Es gäbe viel Stoff zum Nachdenken und Diskutieren", so Birgit Baumann im TV-Tagebuch des STANDARD. "Doch leider bleibt nicht viel hängen, denn der 'Tatort' muss so viel unterbringen, dass 'Dein Name sei Überfrachtung' als Titel kein Fehler gewesen wäre."

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