Kopenhagen – Neun mehrheitlich recht jungen Athletinnen und Athleten entsendet Österreichs Verband zu den Kurzbahn-Europameisterschaften der Schwimmer nach Kopenhagen. Semifinalplatzierungen, vielleicht auch die eine oder andere Finalteilnahme scheinen möglich, Medaillen wird es bei den Titelkämpfen nicht geben.

Viele der Qualifizierten – Lisa Zaiser (erkrankt), Felix Auböck (Uni-Prüfungen) fehlen – sollen in der dänischen Hauptstadt Erfahrung sammeln und ihre Position in der Kontinental-Elite finden. Die Staatsmeisterschaften in der vergangenen Woche in Graz brachten letzte Aufschlüsse, aber keinen österreichischen Rekord auf Einzelstrecken.

OSV-Präsident Arno Pajek wird am Wochenende zum Finale der fünftägigen Titelkämpfe vor Ort sein. Da wird er noch 27 von nicht weniger als 70 – zumindest ursprünglich genannten – OSV-Antreten in Vorläufen erleben.

Darunter sind alle sechs Staffeln – eine Maßnahme zur Festigung des Teamgefüges. Ob alle Teambewerbe bestritten werden, wird teilweise kurzfristig entschieden. Der Fokus generell liegt auf den Einzelstrecken, auch bei Christopher Rothbauer. "Über meine guten Zeiten in Graz war ich überrascht, für die EM bin ich relativ zuversichtlich", sagte der Brustlagenspezialist. Bessere Chancen auf die Finalsession rechnet er sich über 100 m aus, da hier dem Endlauf ein Semifinale vorgeschaltet ist.

Der Sohn von OSV-Vize Peter Rothbauer ist im Oktober beim Bundesheer eingerückt, musste so rund einen Monat lang beim Training kürzertreten. Viel eher in der Endphase ihrer Karriere steckt Birgit Koschischek. Mit 30 Jahren ist sie die klar Älteste im OSV-Aufgebot, ihre EM-Nennungen gelten für 50 und 100 m Kraul. "Die Vorläufe überstehen", lässt sich die Wienerin bei ihrem EM-Ziel nicht davon verleiten, dass sie auf allen ihren vier Strecken Meistertitel eingeheimst hat. Weitere etwas erfahrene Athleten sind Claudia Hufnagl sowie die seit dem Spätsommer in der Polizeigrundausbildung stehenden Lena Kreundl und Caroline Pilhatsch.

Die 19. EM-Titelkämpfe auf der 25-m-Bahn mit rund 550 Aktiven aus 46 Nationen werden in der Royal Arena ausgetragen. Es gibt ein Gesamtpreisgeld von 220.000 Euro zu gewinnen, zudem erstmals Rekord-Prämien. Ein Individual-Weltrekord bringt 10.000 Euro, ein Europarekord 5.000 Euro. (APA, 11.12. 2017)