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Der Komiker Louis C. K. hat eingestanden, Frauen sexuell belästigt zu haben.

Foto: Reuters/Thayer

Jedes Jahr landen kurz vor den großen Filmpreisverleihungen in Hollywood zahlreiche Blockbuster im Netz. Das liegt daran, dass Filmstudios etwaige Kandidaten per DVD an die Jurymitglieder übermitteln – und irgendwo immer ein Leck zu Piraten besteht. In den vergangenen Jahren hat sich besonders eine Gruppe namens Hive-CM8 hervorgetan, die Filme sogar vor dem Kinostart auf Tauschbörsen stellte.

Vertrieb auf Eis

Hive-CM8 hat nun den ersten sogenannten Oscar-Screener veröffentlicht. Dabei handelt es sich um "I Love You, Daddy" von Komiker Louis C. K.. Der Vertrieb des Filmes war nach dem Bekanntwerden von sexueller Belästigung durch Louis C. K. eingestellt worden. Das sei auch der Grund, warum ihn die Gruppe schon jetzt veröffentliche, hieß es. Andere Filme sollen erst nach Weihnachten ins Netz gelangen, kündigte Hive-CM8 an.

Versprechen und Drohungen

Vergangenes Jahr wurde mit "Fences" der erste Oscar-Kandidat etwa erst im Jänner illegal online gestellt. Davor hatte sich der Druck auf Piraten weiter erhöht, da diese etwa den Quentin Tarantino-Film "Inglorious Basterds" vor dessen Kinostart verbreiteten. Zumindest Hive-CM8 will von derartigen Aktionen nun absehen. Auch "Star Wars" wird nicht ins Netz gestellt werden, hieß es. Allerdings besitzt die Gruppe laut eigenen Angaben schon eine Sammlung an Oscar-Kandidaten – in den kommenden Wochen wird also auch auf Piraterie-Seiten die Blockbuster-Saison eingeläutet werden. (red, 13.12.2017)