Das Internet der Dinge ist im Kinderzimmer angekommen.

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Was Eltern vor dem Kauf von smarten Spielsachen beachten sollten, hat das Österreichische Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT) in einem Folder zusammengefasst.

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Wien – Ein Plüschtier, das zuhört, spricht, sich den Namen des Kindes merkt und sich per App steuern lässt. Das Internet of Toys umfasst sprechende Puppen und Dinosaurier, programmierbare Roboter und ferngesteuerte Fahrzeuge mit Kameras. Spielsachen, die mit Sensoren, Bluetooth oder WLAN ausgestattet sind, stehen bei Kindern hoch im Kurs und auf vielen Wunschzetteln an das Christkind.

Das Internet im Kinderzimmer birgt aber auch Risiken, warnt das Österreichische Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT). Die Vorstellung, dass über vernetzte Puppen, Kuscheltiere und anderes Spielzeug das Kinderzimmer zum unsicheren Ort werden kann, löse bei vielen Eltern Sorgen aus. Zu Recht, heißt es in der Aussendung des ÖIAT, denn das vernetzte Kinderzimmer berge auch Risiken – schließlich befinden sich vernetzte Spielzeuge noch im Anfangsstadium der Entwicklung, und ihr tatsächlicher Nutzen ist umstritten.

Kein "digitaler Babysitter"

Was Eltern vor dem Kauf von smarten Spielsachen beachten sollten, hat das ÖIAT jetzt in einem Folder zusammengefasst. "Wer sichergehen möchte, dass das Spielen seiner Kinder harmlos bleibt, sollte sich einige Aspekte bewusst machen – beginnend von der Auswahl des passenden Produkts bis zum richtigen Umgang damit. Insbesondere der Schutz von Daten und Privatsphäre sollte bei vernetzten Spielzeugen Beachtung finden", so die Autorinnen und Autoren des Folders.

Ein wesentlicher Punkt ist das verantwortungsbewusste Verhalten der Eltern selbst. Das ÖIAT rät auch nachdrücklich davon ab, die smarten Spielkameraden ihrer Kleinen als "digitale Babysitter" zu verwenden: Eine sprechende Puppe oder ein antwortender Dinosaurier könne eine Bezugsperson nicht ersetzen.

Klare Produktbeschreibung gefordert

Nicht zuletzt sieht das ÖIAT auch die Hersteller und den Handel in der Pflicht: "Konsumenten brauchen Klarheit, ob Spielzeuge vernetzt sind und ob beziehungsweise welche persönlichen Daten verarbeitet werden."

Die wichtigsten Tipps für Eltern zusammengefasst:

  • Recherchieren Sie vor dem Kauf: Ist das Spielzeug vernetzt? Werden persönliche Daten verarbeitet?
  • Achten Sie auf eine verschlüsselte und passwortgeschützte Datenübertragung.
  • Schalten Sie Spielzeuge mit Mikrofonen nach der Nutzung aus.
  • Begleiten Sie Ihr Kind beim Spielen – vernetzte Spielzeuge sind keine Babysitter. (red, 14.12.2017)