Val d'Isere – Nach den extremen Schneefällen und dem Ausfall beider Trainings ist die für Sonntag geplante Damen-Abfahrt in Val d'Isere aus dem Programm gestrichen worden. Stattdessen soll am Samstag und Sonntag jeweils um 10.30 Uhr ein Super-G stattfinden.

Es sind die Speedrennen fünf und sechs in Serie, zuerst steht am Samstag das Ersatzrennen für St. Moritz auf dem Plan. Als Favoritin wird Tina Weirather gehandelt. Die Liechtensteinerin stand in den jüngsten drei Super-Gs jeweils auf dem Podest. Weirather hat beim Saisonfinale in Aspen sowie beim Speed-Auftakt in Lake Louise gewonnen und zuletzt in St. Moritz beim Überraschungssieg der Schweizerin von Jasmine Flury Platz drei belegt. Weil es der Ersatz für das abgesagte Rennen im Engadin ist, fungiert in Frankreich mit Roland Platzer auch ein Coach von Swiss Ski als Kurssetzer.

Der Südtiroler wird allerdings wegen der enormen Neuschneemengen erst Samstagfrüh und damit unmittelbar vor dem Rennen zur Tat schreiten können und zudem vom Reservestart aus eine deutlich verkürzte Variante ausflaggen müssen. "Pickelhart wird es wohl auch nicht werden", ist Speed-Chef Roland Assinger bewusst, dass der viele Neuschnee Spuren hinterlassen wird.

Die Österreicherinnen haben sich vor allem in Kanada mit dem Abfahrtssieg von "Rückkehrerin" Cornelia Hütter sowie Platz drei von Weltmeisterin Nicole Schmidhofer im Super-G schon stark präsentiert. Allerdings hat Hütter in den Tagen vor den Frankreich-Rennen an Magen-Darm-Problemen laboriert.

Dass wetterbedingt zwei Tage lang in Val d'Isere nichts ging, kam der Steirerin durchaus entgegen, mittlerweile ist sie auf dem Weg der Besserung. "Ich fühle mich zwar noch etwas schwach, bin aber zuversichtlich", sagte Hütter am Freitag, den viele zum Tiefschneefahren nützten. "Ich bin sicher, dass es bei den Rennen hinhauen wird", sagte Hütter, die eine sehr gute Beziehung zur OK-Piste in La Daille hat. "Hier habe ich ja den ersten Stockerlplatz meiner Karriere geholt."

Vonn am Start

Lindsey Vonn will trotz ihrer jüngsten Probleme in Frankreich wieder an den Start gehen. Die US-Amerikanerin hatte in St. Moritz einen Schlag auf den Rücken bekommen und wegen ihrer Schmerzen mit Rücksicht auf Olympia im Februar auf einen Start im zweiten – und dann ohnehin gestrichenen – Super-G verzichtet. Vonn wird seitdem an Rücken und Wirbelsäule (akute Facettenblockade) behandelt. Sie fühle sich ziemlich steif, ließ sie ausrichten. (APA, 15.12.2017)