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Ein Fracking-Arbeiter in Kosse, Texas, stellt gerade den Wasserdruck einer Druckpumpe in der Superior Silica Sands Mine ein.

Foto: AP / Brett Coomer

Die Erstellung von Schadstoff- und Energiebilanzen ist ein höchst aufwendiges Unterfangen, und es gibt dafür sogar Normen. Schwierige Themen werden trotzdem oft ausgeklammert. Das ist meist sogar legitim, zumindest wenn man darauf hinweist.

Blick in die Zukunft

So ist es schwierig, im Zusammenhang mit batterieelektrischen Fahrzeugen den Recyclingprozess in Zahlen zu fassen. Recycling von Lithium-Ionen-Antriebsbatterien hat außer in der Forschung noch nicht stattgefunden. Man weiß lediglich, wie es zu geschehen hat, und hofft, dass es aufgrund der wertvollen Rohstoffe schon mittelfristig zu überschaubaren Kosten oder gar kostenneutral erfolgen kann.

Dieser Punkt wird von Elektroautogegnern gerne herausgegriffen und als gewichtiges Argument gegen das Elektroauto angeführt, mit der Bemerkung, die Recyclingfrage wäre ungeklärt.

Fossile Kraftstoffe

Ein ähnliches Phänomen finden wir in der anderen Richtung. Oft heißt es, die Erdöllobby würde Klimaschädlichkeit und Energiebedarf verschweigen, die durch die Herstellung von fossilen Kraftstoffen verursacht werden. Es stimmt, dass niemand gerne die Umweltschädlichkeit seiner Produkte plakatiert. Aber auch hier steckt oft dahinter, dass es sehr schwierig ist, allgemeingültige Aussagen zu treffen.

In günstigen Fällen liegen Energieinhalt und Treibhausgaspotenzial für Förderung und Herstellung bei zehn Prozent des Energieinhalts des produzierten Kraftstoffs. Das fällt bei Vergleichen häufig unter den Tisch. In Fällen von Fracking-Öl und Schiefergas kann es aber ein Vielfaches ausmachen. (Rudolf Skarics, 29.12.2017)