Wien – Für Aufregung in den sozialen Medien sorgte am Freitagabend ein Tweet des ungarischen Journalisten Szabolcs Panyi. Darin behauptet er, amerikanische, britische und französische Geheimdienste würden die Zusammenarbeit mit dem österreichischen Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) in Fällen, die mit Russland zu tun haben, reduzieren. Grund sei der neue Innenminister Herbert Kickl, dessen FPÖ enge Kontakte zu Russland pflegt. Das BVT ist im Innenministerium angesiedelt.

In einer Stellungnahme gegenüber dem STANDARD dementiert Peter Gridling, Chef des BVT, diese Behauptung allerdings deutlich. "Absoluter Nonsens", so Gridling. Es gebe "keine Änderung in der Zusammenarbeit", so das Dementi vom obersten Verfassungsschützer.

"Ich vertraue meiner Quelle"

Mit dem Dementi konfrontiert, schrieb Panyi in einer E-Mail dem STANDARD: "Ich muss meine Quellen schützen, speziell in diesem Fall. Meine Quelle ist jedoch kein Österreicher. Ich vertraue meiner Quelle und dieser Information absolut, deswegen habe ich den Tweet geschrieben. Ich stehe zu dieser Behauptung im Tweet, genauso wie ich zu allem stehe, was ich in Artikeln als Journalist schreibe." Er, so Panyi, habe sich mit russischem Einfluss und Desinformation intensiv auseinandergesetzt.

"Ich weiß welchen Quellen ich vertrauen muss und wie ich sensible Informationen wie diese einordnen muss," so Panyi in der E-Mail. (red, 22.12.2017)