US-Regisseur Terrence Malick hat das Leben von Franz Jägerstätter verfilmt.

Foto: Reiner Bajo
  • Theater: Andrea Breth inszeniert am Burgtheater Eines langen Tages Reise in die Nacht (April), Antú Romero Nunes im Mai den Macbeth, und Stefan Bachmann bringt Ferdinand Schmalz' Neudichtung jedermann (stirbt) zur Uraufführung (23. 2.). Uraufgeführt wird am Akademietheater Wolfgang Bauers 1962 entstandenes Volksstück Der Rüssel. Shakespeare gibt's auch am Volkstheater: Viel Lärm um Nichts ab 2. 3.; und zu beachten ist die Neueröffnung des TQW inklusive dreitägigem Eröffnungsfestival (25.-27. 1.).
Das Stück "jedermann (stirbt)" von Bachmann-Preisträger Ferdinand Schmalz wird am 23. 2. im Burgtheater uraufgeführt.
Foto: Regine Hendrich
  • Film: Besonders gespannt sein darf man auf die neueste Arbeit von US-Regisseur Terrence Malick, der mit dem Historienfilm Radegund das Leben des österreichischen Kriegsdienstverweigerers Franz Jägerstätter verfilmt hat. Ebenfalls auf der Liste mit hohen Erwartungen: Claire Denis' erster englischsprachiger und starbesetzter Science-Fiction-Film High Life. Immer für eine Überraschung gut ist der nach mehreren Jahren zurückgekehrte Ausnahmeregisseur Leos Carax, der mit der Rockoper Annette aufhorchen lässt. Mit einigen Vorschusslorbeeren – und bereits feststehendem österreichischen Starttermin (16 .2.) – geht Guillermo del Toros Fantasy-Spionagethriller The Shape of Water ins Rennen um die Oscars (4. 3.)

Der US-Regisseur Terrence Malick hat mit "Radegund" das Leben des österreichischen Kriegsdienstverweigerers Franz Jägerstätter – mit August Diehl in der Hauptrolle – verfilmt.
Foto: Reiner Bajo
  • Literatur: Veranstaltungsmäßig verspricht der literarische Jahreskalender durch die Fixpunkte der Buchmessen in Leipzig (15. Bis 18. März, Gastland Rumänien), Frankfurt (10. bis 14. Oktober, Gastland Georgien) und Wien (7. bis 11. November 2018) zwar keine Langeweile, aber immerhin gute Planbarkeit. Unübersichtlicher bleibt die Lage auf dem Neuerscheinungsmarkt: Schon am 10. 1. erscheint Arno Geigers neuer Roman Unter der Drachenwand, der ins Jahr 1944 in die Gegend um den Mondsee blendet. Mit Spannung erwartet werden Margit Schreiners Überfluss-Gesellschaftsroman Kein Platz mehr (6. 2), Clemens J. Setz‘ Bot. Gespräch ohne Autor (12. 2.), sowie die neuen Romane von Thomas Stangl (Fremde Verwandtschaften, 9. 2.) und Norbert Gstrein (Die kommenden Jahre, 19.2.). Vielversprechend klingt auch der Titel Schreib doch mal ,hard facts‘ über Dich des Briefwechsels zwischen Hannah Arendt und Günther Anders (1. 3.). Ebenfalls im März erscheinen Peter Michalziks Untersuchung über das Jahr 1900 (12. 3.), in dem Vegetarier, Künstler und Visionäre nach einem neuen Paradies suchten und Andreas Guskis Dostojewskij-Biografie (15. 3.).
Bereits am 10. Jänner erscheint der Roman "Unter der Drachenwand" von Arno Geiger.
Foto: Heribert CORN
  • Bildende Kunst: Erst sechs Jahre alt ist das letzte Klimt-Jahr, das gemessen am Gewicht der Publikationen 21.600 Gramm wog. Sein Gedenkjahr 2018 wird schlanker, vermutlich weil sich auch der 100. Todestag von Egon Schiele, Koloman Moser und Otto Wagner jährt. Entrinnen wird man dem Touristenmagneten aber nicht: Es beginnt nicht in Linz (1918 – Klimt. Moser. Schiele, Lentos, ab 16. 2.), sondern im Wiener Leopold Museum (das Ratpack plus Gerstl ab 18. 1., das Klimt-Solo folgt ab 22. 6.) und das Belvedere befindet Klimt ist nicht das Ende (ab 23.3.). Mit Egon Schiele beglücken Leopold Museum (ab 3.3) und Belvedere (19.10.). Den Fokus auf Koloman Moser legen Theatermuseum (ab 18.10.) und Mak (ab 19. 12.). Fehlt noch Otto Wagner (Wien Museum ab 15. 3., Hofmobiliendepot ab 21. 3., Mak ab 30. 5.). Abseits der Jahresregenten wird sich das KHM mit Bruegel (ab 2. 10.) und die Albertina mit Keith Haring (ab 16. 3.) und Claude Monet (ab 21. 9.) regen Zulaufs erfreuen. Worauf wir uns besonders freuen? Man Ray im Kunstforum (ab 14. 2.).
Gustav Klimt ist nur einer von mehreren Jahresregenten, deren Todestag sich 2018 zum 100. Mal jährt. Bild: "Die Braut" (1917/18).
Foto: Klimt-Foundation, Wien
  • Klassische Musik: Bevor (24. 12.) die Feier zum 200er von Stille Nacht den Gipfel erreicht, ist an Komponist Claude Debussy (25. 3.: 100. Todestag) und an Genie Leonard Bernstein (25. 8.: 100. Geburtstag) zu erinnern. Daneben mag an der Staatsoper (24. 3.) Dantons Tod von Gottfried von Einem (24. 1.: 100. Geburtstag) gelingen. Und die Festwochen (ab 11. 5.) mögen verprelltes Publikum zurückholen.
Hätte 2018 seinen 100. Geburtstag gefeiert: Komponist Leonard Bernstein.
Foto: Charles Harrity. Copyright 2017 The Associated Press. All rights reserved.
  • Pop: Die Schotten Franz Ferdinand lassen mit Always Ascending (9. 2.) von sich hören. Neues gibt es auch von den Cowboy Junkies (Februar), Moby (März) sowie von Echo & The Bunnymen (Mai). Noch ohne exaktes Erscheinungsdatum sind Alben John Cale, Jack White, Muse, Ozzy Osbourne und Kylie Minogue angekündigt. Ein sicher spezielles Konzert geben die speziellen Pussy Riot am 8. und 9. 3. in Wels und Wien. (28.12.2017)
Am 9. Februar erscheint das Album "Always Ascending" der britischen Indie-Rockband Franz Ferdinand.
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