Ben Hampton hat bald 700.000 Fans auf Instagram.

Foto: Instagram/Ben Hampton

Er hat über 670.000 Fans auf Instagram und arbeitet regelmäßig mit berühmten Youtube-Persönlichkeiten zusammen. Und er wurde erst in diesem Jahr eingeschult. Ben Hampton ist sechs Jahre alt und zu einem Internetphänomen geworden.

Daily Beast berichtet von kreischenden Fans, die ihn begrüßen, wenn er auf einem Event auftaucht. Seine Anhänger fragen ihn auch nach Selfies, wenn er in der Nachbarschaft unterwegs ist. Er selbst nennt sie "Young Savages" (Junge Wilde), signiert ihre Handyhüllen und verteilt gerne "High Fives". Sein Aufstieg zum Internetstar hat gerade einmal neun Monate gedauert.

Vom Vater aufgebaut

Seine Berühmtheit ist allerdings kein Zufall. Viel mehr ist er das Ergebnis der Arbeit seines Vaters, dem Social Media-Veteran Branden Hampton, der die Konten auf Instagram und Youtube auch betreut. Er und seine Frau hatten festgestellt, dass Fotos von ihrem stylisch eingekleideten Sohn auf großes Echo auf ihren Instagram-Accounts stießen und starteten schließlich im Sommer eigenes Konto für ihn.

Doch junge Modells gibt es auf Instagram zur Genüge. Den Unterschied für Ben Hampton machte abermals sein Vater mit seinen Kontakten zu anderen "Influencern". Diese brachten ihm letztlich eine Zusammenarbeit mit Jake Paul, einem der aktuell erfolgreichsten Youtuber, die ihm noch mehr Online-Präsenz sichert. Der Bub ist mittlerweile Teil seiner Videolog-Crew "Team 10" und eifert seinem Partner nach. Gefragt danach, was sein Lebensziel ist, erklärt Ben, er wolle ein "berühmter Youtuber" werden.

"Er ist zu allererst ein Kind"

Die von den Eltern gesteuerte Karriere führt allerdings auch zu Kritik. Die Hamptons betonen allerdings, dass sie versuchen, sein Leben so "normal" wie möglich zu gestalten. "Er ist zu allererst ein Kind und erst an zweiter Stelle ein Social Media-Star", sagt sein Vater. Er geht weiterhin in eine öffentliche Schule und trainiert danach mit einer Fußballmannschaft oder in einem Tanzkurs.

Ben erhalte auch nicht mehr Taschengeld, längere Aufbleibezeiten und auch sonst keine Sonderbehandlung im Vergleich zu seinen zwei Geschwistern, abgesehen von manchen Reisegelegenheiten. Wenn er frech oder unfolgsam ist, würden ihm die gleichen Konsequenzen drohen.

Wie der Vater, so der Sohn

Um noch in der Früh ein paar Fotos aufnehmen zu können, muss der Junge eine Viertelstunde früher aufstehen. Seine Youtube-Videos werden zwar von seinem Vater aufgenommen, viele der Ideen – etwa verschiedene Geschmackstests oder Streiche – seien jedoch Bens eigene Ideen. Der Bub schaue Youtube-Videos, seit er zwei Jahre alt ist und habe sein Interesse an den sozialen Medien entdeckt, weil sein Vater professionell damit arbeitet.

Die Eltern vermitteln ihrem Sprössling zwei Leitsätze, die ihn auch auf etwaige Rückschläge in seiner jungen Karriere vorbereiten sollen. Der erste ist, dass er stets bescheiden bleiben solle und nicht über seinen Anhängern steht. Der zweite, dass es immer Menschen gibt, die Negatives über ihn sagen werden.

Ohne Fans? "Würde einfach wieder normal sein"

Brendan Hampton bestreitet vehement, dass er sein Kind für seinen eigenen Erfolg ausbeute. Weder für ihn, noch seine Frau, gehe es dabei um relevantes Einkommen. Würde sein Sohn von einem Tag auf den anderen beschließen, dass er seine Social Media-Karriere beenden wolle, wäre das "in Ordnung". Das Geld, das durch seine Auftritte hereinkomme, werde vollständig in seine Zukunft angelegt.

Er hofft, dass sein Sohn letztlich seinen eigenen Karrierepfad findet und sich als "Unterhalter" weiterentwickelt. "Ich glaube, es wäre ein Fehler, wenn er mit 13 Jahren noch in Kleidung posiert, die seine Mutter aussucht", sagt er. Auch Ben selbst scheint mit seinem Dasein gelassen umzugehen. Auf die Frage, was er täte, würde er auf einmal alle Fans verlieren, meint er: "Naja, dann würde ich einfach wieder normal sein. Das hab ich ja schon davor vier Jahre lang gemacht."

"Kinderstars" sind jedenfalls längst kein reines Phänomen aus TV und Popmusik mehr. Und sie erzielen teilweise beachtliche Summen. Während Ben Hampton noch am Anfang steht, verdient der gleichaltrige Ryan mit seinen Spielzeug-Tests auf Youtube mittlerweile elf Millionen Dollar pro Jahr. (red, 31.12.2017)