Wien – Wien will vermehrt auf das Fahrrad setzen – auch beim Warentransport. Deshalb hat die Stadt 2017 die Anschaffung von Lastenrädern gefördert. Insgesamt wurden 322 derartige Bikes finanziell unterstützt, zog Radbeauftragter Martin Blum am Donnerstag Bilanz. Dafür wurden insgesamt 300.000 Euro ausgeschüttet. Für 2018 sind allerdings keine Subventionen geplant.

Die stärkste Nachfrage gab es aus Wien-Leopoldstadt. Von den 322 positiv beantworteten Anträgen kamen 51 aus dem zweiten Bezirk, gefolgt von Landstraße (26) und Ottakring (23). Am wenigsten Interesse wurde aus den Bezirken Simmering (4), Liesing (6) und Hernals (7) bekundet.

Vermehrt E-Bikes gefördert

85 Prozent der Förderungen gingen an Privatpersonen, die restlichen 15 Prozent an Unternehmen. Mehr als die Hälfte, konkret 59 Prozent, der unterstützten Gefährte sind E-Bikes. Ganze zehn Stück kommen als sogenannte Grätzlräder zum Einsatz. Diese wurden stärker gefördert, dafür erklärten sich die Besitzer bereit, ihr Rad zwei Jahre lang kostenlos auch anderen Nutzern zur Verfügung zu stellen. Sie können via www.graetzlrad.wien gebucht werden, was seit dem Sommer 450 User getan haben.

Mit Lastenrädern will Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) den motorisierten Verkehr auch beim Gütertransport eindämmen. Laut Studien kann durch Transporträder bis knapp ein Viertel der städtischen Lkw-Fahrten ersetzt werden.

In Wien wurden Anfang März 2017 200.000 Euro für die Förderung von Lastenbikes beschlossen. Aufgrund der hohen Nachfrage legte die Stadt noch einmal 100.000 Euro drauf. 50 Prozent des Kaufpreises bis zu einer Höhe von 800 Euro wurden refundiert – bei E-Bikes wurde die Fördersumme auf bis zu 1.000 Euro erhöht. Für das kommende Jahr seien keine Förderungen für Cargo-Bikes vorgesehen, hieß es bei der Mobilitätsagentur. (APA, 28.12.2017)