Konsumentenschützer raten dringend davon ab, vor einer Wohnungsbesichtigung Geld zu überweisen.

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Die Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ) warbt vor Betrug mit "Schein-Wohnungen". Berichtet wurde über den konkreten Fall eines Kremsers, der ein vermeintliches Schnäppchen entdeckt hatte. Als Sicherheit wurden 750 Euro – ohne Besichtigung – verlangt. "Bei solchen Angeboten auf dem Wohnungsmarkt ist Vorsicht geboten, leisten Sie keine Zahlung im Voraus", warnte AKNÖ-Präsident Markus Wieser.

Auch auf seriösen Vermittlungsplattformen für Wohnungen seien Betrüger aktiv, verwies die AKNÖ in einer Aussendung auf den Fall des Kremsers. Der 19-Jährige war für sein Studium in Wien auf der Suche nach einer Mietwohnung und fand ein Angebot über 240 Euro für knapp 50 Quadratmeter.

Monatsmiete im Voraus

"Ich habe per E-Mail um einen Besichtigungstermin gebeten", erzählte der junge Mann. Die vermeintliche Eigentümerin, eine Italienerin, sei aus beruflichen Gründen wieder in ihr Heimatland zurückgekehrt. Den Schlüssel für die Besichtigung könne sie aber gern per Post schicken – dafür solle der 19-Jährige als Sicherheit eine Monatsmiete im Voraus und zwei Monatsmieten Kaution überweisen, insgesamt 750 Euro.

Der junge Mann und sein Stiefvater wandten sich an die AK Niederösterreich. Schnell war laut Aussendung klar, dass es die Unterkunft gar nicht gibt und hier Kriminelle am Werk sind. In diesem Fall konnte der Betrug laut AKNÖ verhindert werden, es wurde keine Zahlung geleistet. Mit Fällen wie diesem seien die AK-Experten immer wieder befasst: Eine Wohnung, die es gar nicht gibt, werde günstig angeboten. "Überweist man im Vertrauen das verlangte Geld, sind die Betrüger damit auf und davon", wurde gewarnt. (APA, 28.12.2017)