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Phil Taylor ist nicht mehr weit von seinem 17. WM-Titel entfernt.

Foto: AP/Adam Davy

London/Wien – Darts-Legende Phil "The Power" Taylor darf bei seiner letzten WM weiter vom Titel träumen. Der sechzehnmalige Weltmeister zog am Freitagabend in London durch ein 5:3 gegen den zweimaligen Champion Gary Anderson ins Halbfinale des mit rund zwei Millionen Euro dotierten Turniers ein. Der 57-jährige Engländer überzeugte dabei durch eine starke Trefferquote von 50 Prozent auf die abschließenden Doppelfelder und verwandelte seinen vierten Matchdart.

Taylor wird nach den 25. Titelkämpfen der Professional Darts Corporation (PDC) seine Karriere beenden. Der Schotte Anderson hatte in den vergangenen drei Jahren stets das Finale der WM erreicht und 2015 im Endspiel auch Taylor bezwungen.

Im Halbfinale trifft "The Power" am Samstagabend (ab 20.15 Uhr/Sport 1 und DAZN) auf den Qualifikanten Jamie Lewis, der seinen sensationellen Lauf im Londoner Alexandra Palace zuvor fortgesetzt hatte. Der Waliser, aktuell nur die Nummer 46 der Geldrangliste, gewann deutlich mit 5:0 gegen Darren Webster (England) und steht zum ersten Mal in seiner Karriere im Halbfinale der Weltmeisterschaft. 14 Aufnahmen mit der maximalen Punktzahl 180 unterstrichen die exzellente Form des 26-Jährigen.

Im Halbfinale steht auch Titelverteidiger Michael van Gerwen. Der Niederländer musste am Freitagabend in London gegen seinen Landsmann Raymond van Barneveld über die volle Distanz von neun Sätzen und besiegte den früheren Weltmeister mit 5:4. Beim Stand von 4:3 hatte der Weltranglistenerste van Gerwen bereits einen Matchdart vergeben.

Um den Einzug ins Endspiel kämpft van Gerwen am Samstagabend gegen den englischen Newcomer Rob Cross, der das Halbfinale bei seiner ersten WM-Teilnahme in einer wahren Nervenschlacht erreicht hatte. Die 27 Jahre alte Entdeckung des Jahres besiegte Dimitri Van den Bergh (Belgien), der im Achtelfinale mit Mensur Suljovic (Österreich) den erfolgreichsten Spieler aus dem deutschsprachigen Raum ausgeschaltet hatte, mit 5:4. Zuvor war Van den Bergh nach 1:4-Rückstand nochmals ins Spiel zurückgekommen. (sid, 30.12.2017)