Mexiko-Stadt – Erneut haben Unbekannte in Mexiko einen Lokalpolitiker ermordet. Ein Stadtrat der linken Partei PRD (Partei der demokratischen Revolution) wurde laut Medienberichten am Samstag erstochen in seinem Haus in Calicanto im südöstlichen Teilstaat Tabasco aufgefunden. Es ist der dritte Mord an einem PRD-Lokalpolitiker binnen drei Tagen.

Am Freitag war der Bürgermeister von Petatlan im südlichen Teilstaat Guerrero von einem Killerkommando erschossen worden, als er in einem Restaurant beim Essen saß. Einen Tag zuvor war ein Abgeordneter des Teilstaates Jalisco am Lenkread seines Wagens erschossen worden.

50 Bürgermeister wurden seit 2003 getötet

Lokalpolitiker leben in Mexiko gefährlich. Seit 2003 starben fast 50 Bürgermeister eines gewaltsamen Todes. Viele der Opfer hatten zuvor Drohungen der Drogenmafia erhalten.

Mexiko leidet seit Jahren unter einem extrem gewalttätigen Drogenkrieg. Im Jahr 2006 startete die Regierung einen Feldzug gegen die Drogenkartelle des Landes, seitdem wurden mehr als 196.000 Menschen getötet. In den vergangenen Monaten weitete sich der Kampf der rivalisierenden Banden auf Teilstaaten aus, die von dem Drogenkrieg bisher weitgehend verschont wurden. (APA, 31.12.2017)