Vertritt in der Frage der Gesamtschule eine andere Linie als ÖVP-Chef Sebastian Kurz: Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP).

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Bregenz – Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) hält am Vorarlberger Projekt zur gemeinsamen Schule der Zehn- bis 14-Jährigen fest – auch wenn "von dieser Bundesregierung für eine gemeinsame Schule keine Unterstützung zu erwarten ist", wie er im Interview mit den "Vorarlberger Nachrichten" (Dienstag-Ausgabe) erklärte. Er erwarte weder "Geld noch ein Gesetz", stellte der Landeshauptmann nüchtern fest.

Es müsse in Vorarlberg klar sein, dass die neue Regierung "wenig bis gar nichts" für die gemeinsame Schule tun werde. Immerhin sei es möglich gewesen, den Modellparagrafen zu erhalten. Dieser bleibe zwar eine "Krücke", aber zumindest sei ein Spalt offen, befand Wallner.

Im Hinblick auf die Vorarlberger Anstrengungen müsse man daher genau schauen, was aus dem Projekt in den kommenden Jahren sinnvoll sei. "Das Bekenntnis bleibt, nur der Weg ist steiniger geworden", sagte Wallner. Es sei sehr schwierig, in dieser Frage ideologische Gräben zu überwinden. (APA, 2.1.2018)