Wien – In Summe 355 Sendungen oder fast 1.500 Minuten ORF-"Seitenblicke" hat die Programmzeitschrift "TV-Media" auswerten lassen, um zu analysieren, wie oft ORF-Granden und Politiker zu Wort kommen. Laut dem Ranking nutzt der ORF sein quotenstarkes Society-Format, das Ende September seinen 30. Geburtstag feierte, nicht gerade selten als Plattform in eigener Sache: 184 Mal, also in mehr als jeder zweiten Sendung, wurde ein ORF-Thema promotet oder auf eigene Programme hingewiesen, schreibt "TV-Media".

Spitzenreiter ist ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz. Er kam 2017 in insgesamt 29 Ausgaben mit Wortspende vor, TV-Direktion Kathrin Zechner brachte es auf 22 O-Töne. "Zählt man diverse ORF-Manager der zweiten und dritten Ebene hinzu, dann steigt die ORF-Präsenz in den 'Seitenblicken' auf 117 Wortspenden", so TV-Media. In jeder dritten Sendung kam ein ORF-Mitarbeiter zu Wort.

Insgesamt 52 Mal waren laut dem Bericht Minister von Rot und Schwarz am Wort (ÖVP: 31; SPÖ: 21). Ex-Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) durfte acht Mal vor das Mikro, Sebastian Kurz – noch als Außenminister – sieben Mal.

Bei den Landespolitikern gibt eine Frau den Ton an: Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mit 16 O-Tönen. Nur Bundespräsident Van der Bellen kam bei den Politikern öfter zu Wort (18 Mal). (red, 2.1.2018)