Google Glass, Windows Phone und Segways: Egal wie groß der Hype um diese Produkte war, was sie eint ist, dass sie alle gescheitert sind. Ob aufgrund fehlender Einhaltung von Versprechungen oder zu hoher Preise – sie wurden den hohen Erwartungen ihrer Zielgruppe nicht gerecht.

Groove Music

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Mit Ende 2017 hat Microsoft seinen eigenen Musikstreamingdienst eingestellt. Groove Music konnte mit der übermächtigen Konkurrenz aus Spotify, Apple Music und Google Play Music nicht mithalten. Microsoft verwies bei der Ankündigung zur Einstellung des Dienstes sogar auf die Nutzung von Spotify.

Google Glass

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Obwohl der Hype für Googles Augmented Reality-Brille groß war und das Produkt sehr überzeugende Funktionalitäten hatte, konnte es sich am Markt nicht durchsetzen. Ein Grund dafür könnte der stolze Preis gewesen sein. Wenige Monate nach dem Release 2014 wurde die Produktion des Geräts eingestellt. Google kündigte damals noch an, eine neue Version zu veröffentlichen, sobald diese fertig ist, allerdings blieb dieses Versprechen bis heute aus.

Nokia N-Gage

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Auch Nokia versuchte 2003 mit dem N-Gage, eine Spielekonsole zu verkaufen. Das Unternehmen wollte zu einer Zeit, wo es noch keine Smartphones gab, ein Gerät schaffen, das Handheld Konsole und Handy miteinander vereint. Allerdings wurde das Gerät in mehreren Bereichen kritisiert: Usability, Preis und Spieleauswahl entsprachen nicht den Erwartungen. Dementsprechend verkaufte es sich schlecht und wurde 2005 eingestellt.

Segway

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Obwohl gerade das Aussehen des Einpersonentransportmittels gerne gelobt wird, schafften es die relativ teuren Segways nicht, sich am Massenmarkt zu etablieren. Außerhalb weniger Nischen, wie etwa die Nutzung bei Touristenführungen, blieb der Erfolg aus.

Apple Newton

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Vor den Smartphones gab es die PDAs – Personal Digital Assistants. Die PDAs der Apple-Newton-Reihe sollten die ersten solchen Geräte sein. Allerdings war das Produkt, welches eigentlich gut beworben wurde, letztlich zu teuer. Weiters funktionierte versprochene Handschrifterkennung aufgrund zu schwacher Prozessoren nur mäßig.

Nintendo Virtual Boy

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Virtual Reality erlebte vor einigen Jahren einen Hype – der Versuch, einen solchen zu schaffen, wagte Nintendo bereits 1995 mit dem Nintendo Virtual Boy. Allerdings waren die technologischen Mittel zu dieser Zeit einfach noch nicht vorhanden. Zu langes Spielen verursachte Kopfschmerzen und die Auswahl der Spiele war zu gering, weswegen die Konsole letztlich niemanden überzeugen konnte.

XBox Kinect

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Als Microsofts Kinect auf der E3 2009 vorgestellt wurde, wurde Gamern eine komplett neue Möglichkeit, Spiele zu steuern, versprochen. Allerdings entsprach dieses erhoffte neue Spielerlebnis nicht der Realität, da die Erkennung ungenau war. 2017 entschied Microsoft sich dazu, Kinect gänzlich einzustellen. Neue Spiele wird es für das XBox-Zubehör also wahrscheinlich nicht mehr geben.

Samsung Galaxy Note 7

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Kaum ein Smartphone hat je so viele Negativschlagzeilen produziert wie Samsungs Galaxy Note 7. Das Gerät, welches ursprünglich vielfach von Kritiken gelobt wurde, führte Samsung sehr bald in eine PR-Krise. Nach mehreren Fällen, bei denen der Akku Feuer fing, bot Samsung allen Käufern Ersatzgeräte an – die allerdings ebenfalls nicht sicher waren, sodass die Geräte vom Markt genommen mussten.

Wii U

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Nachdem Nintendo mit der Wii eine der erfolgreichsten Spielekonsolen aller Zeiten veröffentlichte, folgte mit der Wii U ein absoluter Flop für das Unternehmen. Gerade einmal 13,6 Millionen Konsolen verkaufte das Unternehmen laut eigenen Angaben – die reguläre Wii wurde 101,6 Millionen Male verkauft. Mit der Switch konnte Nintendo jedoch wieder umdrehen. (red, 13.1.2018)