Die USA haben erneut Übernahmepläne eines chinesischen Unternehmens blockiert. Die Behörde für Auslandsinvestitionen (CFIUS) verbot den Verkauf des US-Zahlungsabwicklers MoneyGram an den chinesischen Onlinehändler Alibaba wegen Sorgen um die nationale Sicherheit, wie beide Konzerne am Dienstag mitteilten.

Zweifel

Laut mit den geheimen Beratungen vertrauten Personen hatte die Behörde Zweifel an der Sicherheit der Daten von US-Bürgern. Der Alibaba-Ableger Ant Financial und MoneyGram hoben daraufhin ihre 1,2 Milliarden Dollar (994,61 Mio. Euro) schwere Kaufvereinbarung vom vergangenen April auf. Das US-Finanzministerium wollte sich nicht dazu äußern.

Die USA hatten zuletzt mehrfach Übernahmen durch Chinesen verboten – so etwa die 1,3 Milliarden Dollar schweren Kaufpläne einer US-Beteiligungsgesellschaft mit China-Verbindungen für den Halbleiter-Hersteller Lattice Semiconductor. Wegen US-Bedenken gab auch eine chinesische Investorengruppe den Einstieg beim digitalen Kartendienst Here auf, der mehrheitlich BMW, Daimler und Audi gehört. (APA, 3.1.2017)