Mumbai – Gruppen aus der untersten Schicht des indischen Kastenwesens (Dalits) haben am zweiten Tag in Folge die indische Metropole Mumbai und Teile des westlichen Bundesstaats Maharashtra weitgehend lahmgelegt. Es soll bei den Verkehrsblockaden und Demonstrationen auch vereinzelt zu Gewalttaten gekommen sein, wie lokale Medien am Mittwoch berichteten.

Auslöser für die Proteste war der Tod eines 28-Jährigen am Montag nahe der Stadt Pune. Er starb offiziellen Angaben zufolge bei gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Aktivisten der Dalits und rechtsgerichteten Gruppen. Seit Beginn der Proteste am Dienstag sind Medienberichten zufolge zahlreiche Busse und Autos in Mumbai beschädigt worden. Demnach habe die Polizei mehr als 100 Menschen festgenommen.

16 Prozent der Bevölkerung

In mehreren Regionen Maharashtras, darunter Mumbai, patrouillierten tausende Polizeibeamte auf den Straßen, hieß es. Viele Pendler sollen zu Fuß unterwegs gewesen sein, nachdem Unterstützer einiger Dalit-Parteien Züge und Busse blockierten. Schulen, Geschäfte und Büros blieben in der Millionenmetropole jedoch geöffnet.

Die Angehörigen der untersten Schicht wurden früher als "Unberührbare" bezeichnet und nennen sich heute Dalits. Offiziell werden sie als "scheduled castes" (registrierte Kasten) bezeichnet. Die meist verarmten Menschen machen einen Anteil von gut 16 Prozent der indischen Bevölkerung aus. (APA, 3.1.2018)

Foto: APA/AFP/PUNIT PARANJPE
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Foto: REUTERS/Danish Siddiqui

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Foto: REUTERS/Shailesh Andrade

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